Bonn. - Am Montag ist in Bonn die vorletzte UN-Klimaverhandlungsrunde in der Vorbereitungsphase des Pariser Klimagipfels gestartet. Ein informelles Ministertreffen in Paris hat nach Angaben von Germanwatch vor einem Monat einen weitgehenden Konsens dazu erreicht, dass es im Fünfjahres-Rhythmus Nachbesserungen für die in Paris vereinbarten Minimalziele der Staaten geben soll. Dies sei notwendig, weil die bislang von den Staaten eingereichten Ziele noch nicht ausreichen, um den globalen Temperaturanstieg auf weniger als 2°C zu begrenzen. "In Bonn kommt es darauf an, dass wirkungsvolle Nachbesserungsrunden alle 5 Jahre im Verhandlungstext verankert und dann in Paris beschlossen werden, nicht ein zahnloser Review", sagte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer bei Germanwatch.
Berlin. - In Brailleschrift und Gebärdensprache hat die Christoffel-Blindenmission (CBM) am Sonntag 36.512 Unterschriften an den parlamentarischen Staatssekretär Thomas Silberhorn überreicht. Stellvertretend für Entwicklungsminister Gerd Müller nahm Silberhorn die Forderung nach einer inklusiven Post-2015-Agenda entgegen. Gemeinsam mit der CBM forderten die Unterstützer der Kampagne "Setz ein Zeichen!" gleiche Rechte und Chancen für Menschen mit Behinderungen.
Bonn. - Produkte mit dem Fairtrade-Siegel lassen potenzielle Käufer deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das zeigt eine Studie an der Universität Bonn. In einem Experiment waren die Teilnehmer bereit, im Schnitt 30 Prozent mehr für ethisch produzierte Waren zu zahlen als für herkömmliche Produkte. Der Studie zufolge aktiviert der Anblick des Fairtrade-Logos das Belohnungssystem im Gehirn.
Mainz. - Politische und wirtschaftliche Krisen sowie internationale Konflikte können sich kurzfristig und drastisch auf die Schadstoffemissionen in einer Region auswirken. Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie am Beispiel des Nahen Ostens herausgefunden. Die Wissenschaftler analysierten die Stickoxidbelastung der Atmosphäre während der letzten zehn Jahre.
Berlin. - Am Montag beginnen in Bonn die UN-Verhandlungen über ein neues Klimaschutzabkommen. Die Entwicklungsorganisation Oxfam warnt davor, wichtige Fragen bei den Verhandlungen auszusparen und die ärmsten und am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder im Stich zu lassen. Denn bislang seien im Vertragsentwurf für das künftige Abkommen keine robusten Vorkehrungen enthalten, um diese Länder bei der Bewältigung der klimatischen Veränderungen angemessen zu unterstützen.
Aachen. - Anlässlich der zunehmend kontroversen Diskussion um die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland und der Europäischen Union, hat die Hilfsorganisation MISEREOR eine Abkehr von der bislang auf Abwehr ausgerichteten Haltung der EU gegenüber Menschen, die weltweit auf der Flucht sind gefordert. Auch die Menschenrechtsorganisation medico international forderte einen Kurswechsel in der europäischen Flüchtlingspolitik. Die Strategie der Abschreckung, Abschottung und Abschiebung sei nicht nur inhuman, sondern sie gäbe vor, Migration und Flucht seien ein vorübergehendes Phänomen, dass sich durch private Hilfe und polizeiliche wie militärische Mittel lösen ließe.