Berlin. - In Brailleschrift und Gebärdensprache hat die Christoffel-Blindenmission (CBM) am Sonntag 36.512 Unterschriften an den parlamentarischen Staatssekretär Thomas Silberhorn überreicht. Stellvertretend für Entwicklungsminister Gerd Müller nahm Silberhorn die Forderung nach einer inklusiven Post-2015-Agenda entgegen. Gemeinsam mit der CBM forderten die Unterstützer der Kampagne "Setz ein Zeichen!" gleiche Rechte und Chancen für Menschen mit Behinderungen.
Bonn. - Produkte mit dem Fairtrade-Siegel lassen potenzielle Käufer deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das zeigt eine Studie an der Universität Bonn. In einem Experiment waren die Teilnehmer bereit, im Schnitt 30 Prozent mehr für ethisch produzierte Waren zu zahlen als für herkömmliche Produkte. Der Studie zufolge aktiviert der Anblick des Fairtrade-Logos das Belohnungssystem im Gehirn.
Mainz. - Politische und wirtschaftliche Krisen sowie internationale Konflikte können sich kurzfristig und drastisch auf die Schadstoffemissionen in einer Region auswirken. Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie am Beispiel des Nahen Ostens herausgefunden. Die Wissenschaftler analysierten die Stickoxidbelastung der Atmosphäre während der letzten zehn Jahre.
Berlin. - Am Montag beginnen in Bonn die UN-Verhandlungen über ein neues Klimaschutzabkommen. Die Entwicklungsorganisation Oxfam warnt davor, wichtige Fragen bei den Verhandlungen auszusparen und die ärmsten und am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder im Stich zu lassen. Denn bislang seien im Vertragsentwurf für das künftige Abkommen keine robusten Vorkehrungen enthalten, um diese Länder bei der Bewältigung der klimatischen Veränderungen angemessen zu unterstützen.
Aachen. - Anlässlich der zunehmend kontroversen Diskussion um die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland und der Europäischen Union, hat die Hilfsorganisation MISEREOR eine Abkehr von der bislang auf Abwehr ausgerichteten Haltung der EU gegenüber Menschen, die weltweit auf der Flucht sind gefordert. Auch die Menschenrechtsorganisation medico international forderte einen Kurswechsel in der europäischen Flüchtlingspolitik. Die Strategie der Abschreckung, Abschottung und Abschiebung sei nicht nur inhuman, sondern sie gäbe vor, Migration und Flucht seien ein vorübergehendes Phänomen, dass sich durch private Hilfe und polizeiliche wie militärische Mittel lösen ließe.
Konstanz/Wien. - Immer mehr Pflanzenarten werden durch den Menschen in neue Gebiete eingeschleppt. Eine wissenschaftliche Erhebung gibt nun erstmalig eine Übersicht über die vom Menschen verursachte Ausbreitung von Pflanzenarten auf andere Kontinente. Ein internationales Forscherteam, darunter Wissenschaftler der Universität Konstanz und der Universität Wien, hat herausgefunden, dass durch den Menschen bereits 13.168 Pflanzenarten verschleppt wurden – das entspricht 3,9 Prozent der weltweiten Artenzahl an Pflanzen. Ihre Forschungsergebnisse erscheinen aktuell in der Ausgabe des renommierten Wissenschaftsjournals "Nature".