Washington. - Die Weltbank versucht weiter, elementare Schutzstandards für Umwelt und Millionen betroffene Menschen zu verwässern. Das hat die Umwelt-und Menschenrechtsorganisation urgewald und 18 weitere Organisationen am Mittwoch kritisiert. Am Dienstagabend hat die global einflussreichste Entwicklungsbank den zweiten Entwurf des "Environmental & Social Safeguards Framework" veröffentlicht. Statt wie bisher verbindliche Regeln vorzuschreiben, sollen die Standards in Zukunft weitgehend in das Ermessen der Nehmerländer fallen.
Berlin. - Zurzeit erarbeitet das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) federführend das im Koalitionsvertrag vereinbarte Luftverkehrskonzept der Bundesregierung. Auch Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind an dem Prozess beteiligt, darunter der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF). Aus Sicht dieser und weiterer NGOs aus den Bereichen Umweltschutz, Lärmschutz und Entwicklungszusammenarbeit vernachlässigt das BMVI die Klimaschutzziele und die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung.
Saarlouis. - In einem aktuellen Positionspapier hat der Saarländische Flüchtlingsrat (SFR) am Dienstag deutliche Kritik an der laufenden Asyldebatte geübt. Bedrohungsszenarien wie "Flüchtlingsstrom schwillt an..." oder "ungebremster Zustrom von Flüchtlingen" oder gar die Rede vom "übergesetzlichen Notstand" erinnerten an die rassistischen Szenarien der 1990er Jahre wie "Asylantenflut" oder "das Boot ist voll".
Berlin. - Der globale Erdüberlastungstag ist in diesem Jahr bereits am 13. August und damit noch einmal sechs Tage früher als im Vorjahr: Ab diesem Tag sind die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für das gesamte Jahr verbraucht. Aktivisten von INKOTA, Germanwatch, BUNDjugend, Naturschutzjugend (NAJU), FairBindung, PowerShift, der Christlichen Initiative Romero und der Kampagne Stop Mad Mining kündigen für den 13. August eine Aktion vor dem Kanzleramt an, um den übermäßigen Ressourcenverbrauch Deutschlands anzuprangern und fordern die Bundesregierung auf, sich für eine zukunftsfähige und gerechte Ressourcenpolitik einzusetzen.
Juba. - Nach anhaltenden Kämpfen im Südsudan sind mehr als 800.000 Kinder auf der Flucht. Etwa 13.000 Kinder und Jugendliche wurden bereits als Kindersoldaten zwangsrekrutiert. Aber auch in den Flüchtlingslagern sind sie in Not - ihnen droht mangelnde Versorgung mit Nahrung und Wasser. Dennoch ist den Kindern besonders wichtig, dass sie wieder zur Schule gehen können. Das zeigt ein gemeinsamer Bericht von vier Internationalen Hilfsorganisationen, der am Dienstag veröffentlicht wurde.
Zürich. - Der Rückgang der Gletscher hat im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts einen historischen Rekordwert seit Messbeginn verzeichnet. Das Schmelzen der Gletscher ist ein globales Phänomen und selbst ohne weiteren Klimawandel werden sie zusätzlich an Eis verlieren. Das belegt die neueste Studie des World Glacier Monitoring Services unter der Leitung der Universität Zürich.