Bonn. - Die Welt können wir nur mit Jugendlichen retten. Darüber waren sich Politiker, Kirchenträger, junge Menschen aus aller Welt und mehr als 600 Gäste beim Don Bosco Forum einig. Friedrich Kitschelt, Staatsekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), stellte heraus: "Dort wo Regierungen die Menschen von der Partizipation ausschließen, wo Korruption herrscht und Zivilgesellschaft sich nicht mehr entfalten darf, können wir keine Partnerschaft auf Regierungsebene eingehen. Aber wir dürfen die Menschen nicht im Stich lassen. Dort müssen und wollen wir mit nichtstaatlichen Organisationen (NRO) und Kirchen zusammenarbeiten."
Davos. - Am dritten Tag des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos haben die Erklärung von Bern und Greenpeace Schweiz am Freitag die Firma Chevron zum unverantwortlichsten Unternehmen der vergangenen zehn Public Eye-Jahre gekürt. Der US-Ölkonzern erhielt die meisten der knapp 64.000 abgegebenen Online-Stimmen, gefolgt von Glencore und Walmart.
Berlin. - Die Pläne des Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, die Verfassung zu ändern um seine Amtszeit zu verlängern, stoßen auf heftige Proteste. Bei den Unruhen sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Das katholische Hilfswerk MISEREOR und das Ökumenische Netz Zentralafrika (ÖNZ) sind besorgt über die eskalierende Gewalt in dem zentralafrikanischen Land. Die Bischofskonferenz des Landes hat sich am Freitag klar gegen eine mögliche Verfassungsänderung, die lediglich dem Machterhalt dienen soll, positioniert.
Berlin. - Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München die Auswirkungen des Freihandelsabkommens TTIP auf Schwellen-und Entwicklungsländer untersucht. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will so beweisen, dass auch Entwicklungsländer - durch mehr Wachstum in den USA und in der EU - von der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft profitieren. "Wir wollen ökologische und ökonomische Mindeststandards für die gesamte Welt setzen," sagte Müller bei einer TTIP-Informationsveranstaltung in Berlin. Nichtstaatliche Organisationen und Oppositionspolitiker kritisieren die Studie. Denn im Wesentlichen werden nur Großunternehmen in der Lage sein, die Vorgaben der EU in den Handelsbeziehungen zu erfüllen.
Havanna. - In Havanna haben am Donnerstag die Gespräche zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen zwischen Kuba und den USA begonnen. Die Delegationen beider Länder saßen sich an langen Holztischen im Konferenzzentrum im Westen der kubanischen Hauptstadt gegenüber. Geleitet werden die Verhandlungen auf beiden Seiten von hochrangigen Diplomatinnen: Die USA werden von der Vizeaußenministerin für Lateinamerika, Roberta Jacobson, vertreten, Kuba von der US-Expertin im Außenministerium, Josefina Vidal Ferreiro. Die Gespräche waren von den Präsidenten beider Staaten, Barack Obama und Raúl Castro, in parallel ausgestrahlten Reden am 17. Dezember angekündigt worden. Sie sind zeitlich nicht beschränkt.
Davos. - Weltweit gehen 58 Millionen Mädchen und Jungen im Grundschulalter nicht zur Schule. Vor allem Kinder aus den ärmsten Gesellschaftsgruppen vieler Entwicklungsländer haben schlechte Chancen auf Bildung. Für sie steht oft gerade einmal ein Achtzehntel der öffentlichen Bildungsressourcen zur Verfügung, die ihre wohlhabenden Altersgenossen erhalten. Dies zeigt der neue am Mittwoch in Davos veröffentlichte UNICEF-Bericht "The Investment Case for Education and Equity". UNICEF ruft dringend dazu auf, öffentliche Bildungsausgaben gerechter zu verteilen und gezielt in Bildung für die ärmsten Kinder zu investieren.