Berlin. - Zum fünften Mal sind Bäuerinnen und Bauern vereint mit Imkern und VerbraucherInnen am Samstag für eine grundlegend andere Agrarpolitik auf die Straße gegangen. Das Bündnis forderte von der Bundesregierung eine klare Absage an das EU-USA-Handelsabkommen TTIP, einen wirksamen gesetzlichen Schutz der Land- und Lebensmittelwirtschaft vor der Gentechnik sowie den sofortigen Stopp des weiteren Ausbaus von Mega-Ställen. Ein Konvoi mit mehr als 90 Traktoren führte den Zug von rund 50.000 Demonstranten an, berichteten die Veranstalter.
Frankfurt a.M. - Eine restlose Aufklärung des gewaltsamen Todes des jungen eritreischen Flüchtlings Khaled Idris Bahray in Dresden hat der Nationale Rat für demokratischen Wandel in Eritrea (Eritrean National Council for Democratic Change, ENCDC) verlangt. "Obwohl wir volles Vertrauen in die sächsische Justiz haben, möchten wir Sie darauf hinweisen, dass wir diesen Fall ganz genau beobachten werden", schrieb der Vorsitzende des Vereins, Dr. Tadios Tesfu, in einem Offenen Brief an den Ministerpräsidenten des Freistaats Sachsen, Stanislaw Tillich, und an die Staatsanwaltschaft Dresden.
Friedrichsdorf. - Die Organisation World Vision hat am Freitag in Malawi Nothelfer für die überfluteten Gebiete mobilisiert. Nach starken Regenfällen sind bislang mehr als 170.000 Menschen von Überschwemmungen betroffen. Offiziellen Angaben zufolge kamen 176 Menschen ums Leben. Der Regen hält an.
Santiago. - Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik der Vereinten Nationen (CEPAL) sucht durch Wissensaustausch mit europäischen Ländern und Institutionen nach neuen Perspektiven für die ökonomische Gleichstellung der Frauen in Lateinamerika. Im Rahmen eines Treffens vergangenen Montag in den Räumlichkeiten der Kommission in der chilenischen Hauptstadt berichtete unter anderem der ehemalige Handels- und Industrieminister Norwegens über den Erfolg der Frauenquote für die Führungspositionen in allen norwegischen börsennotierten Unternehmen. Neben der norwegischen Botschafterin in Chile, Hege Araldsen, und Alicia Bárcena, der Exekutivsekretärin der CEPAL, war auch die chilenische Ministerin für Frauenangelegenheiten, Claudia Pascual, geladen.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Verurteilung von drei Anti-Sklaverei-Aktivisten in Mauretanien zu jeweils zwei Jahren Haft scharf verurteilt. “Die Urteile sind unverhältnismäßig und brüskieren die internationale Staatengemeinschaft. Denn in jedem Rechtsstaat wären die Beschuldigten nur wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt worden, weil ihre Demonstration nicht offiziell angemeldet war. Mauretanien will offensichtlich die Menschenrechtler einschüchtern, um neue Proteste gegen die anhaltende Sklaverei zu unterbinden“, erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Donnerstag in Göttingen.
Potsdam. - Vier von neun planetaren Grenzen sind, nach Angaben des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, durch den Einfluss des Menschen bereits überschritten: Klimawandel, Biodiversität, Landnutzung und biogeochemische Kreisläufe. Das Ergebnis hat ein internationales Team am Donnerstag vorgestellt.