Berlin, 15. April 2024. - Ein Jahr blutiger Auseinandersetzungen haben 8,5 Millionen Menschen im Sudan zur Flucht gezwungen. Rund 1,8 Millionen suchten Schutz in Nachbarländern. Im Tschad wird ihre Versorgung zunehmend schwieriger. Mehr Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft sind nötig, um eine Hungersnot in der Region zu vermeiden.
Berlin, 11. April 2024. - Laut den heute von der OECD veröffentlichten Zahlen zur weltweiten Entwicklungszusammenarbeit sinkt die deutsche Entwicklungshilfe-Quote 2023 auf nur noch 0,79 Prozent des Bruttonationaleinkommens (von 0,83 Prozent im Jahr 2022; Gesamtleistungen 2023: 33,63 Milliarden US-Dollar). Die international vereinbarte Zielmarke von 0,7 Prozent erreicht die Bundesregierung dabei nur noch durch Anrechnung der anfallenden Ausgaben für nach Deutschland geflüchtete Menschen. Diese Ausgaben machen fast ein Fünftel der gesamten Mittel aus, damit ist Deutschland der größte Einzelempfänger seiner eigenen Hilfsleistungen.
München. - Die Situation der Menschen im Sudan ist verheerend: 25 Millionen Menschen benötigen Nahrungsmittel, Wasser und medizinische Versorgung. Seit der Eskalation des Konflikts zwischen der sudanesischen Armee und paramilitärischen Milizen vor einem Jahr sind mehr als 8 Millionen Menschen vertrieben worden, rund 1,7 Millionen sind in die Nachbarländer geflohen. Die Hilfsorganisation Handicap International (HI) ruft zu mehr humanitärer Unterstützung für die sudanesische Zivilbevölkerung auf.
Berlin, 11. April 2024. Die Hungerzahlen in Gaza sind alarmierend: Fast jedes dritte Kleinkind im Norden des Gazastreifens ist akut mangelernährt. „Je länger Kinder hungern, desto stärker schädigt das ihre Entwicklung. Sie brauchen dringend koordinierte Hilfsmaßnahmen, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden“, warnt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Der Anstieg an Hilfslieferungen in den vergangenen Tagen für die Menschen in Gaza ist ermutigend, aber nicht ausreichend.“
Bonn.- Mehr als 380 Menschen sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren verstorben oder gelten als vermisst. Insgesamt sind es mehr als 14.000 Menschen in den letzten fünf Jahren. Ein unvorstellbares Ausmaß an Verzweiflung: Viele Menschen sind nach monatelanger oder gar jahrelanger Reise durch die Wüste Nordafrikas erneut kriminellen Schleppern ausgeliefert. Oft steigen sie in überfüllte seeuntüchtige Boote, in der Hoffnung, in Europa ein Leben in Frieden und Sicherheit zu finden, meldet die UNO-Flüchtlingshilfe.
Berlin/Düsseldorf. - Die weltweite Schuldenkrise ist verheerend. Verschuldete Staaten im Globalen Süden müssen 2024 so viel Schuldendienst wie noch nie an ihre ausländischen Gläubiger leisten. Fehlende Schuldenerlasse sind ein Grund. 130 von 152 untersuchten Ländern weltweit sind kritisch verschuldet, 24 von ihnen sogar sehr kritisch. Dies zeigt der Schuldenreport 2024 von erlassjahr.de und Misereor, der am 09.04. im Vorfeld der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank veröffentlicht wurde.