merkel 100Brüssel. - In Brüssel beginnt am Mittwoch ein zweitägiges Gipfeltreffen der sieben wichtiger Industrienationen (G7). Themen sind neben der Krimkrise die Lage der Weltwirtschaft sowie Energie und Klima. Auch "Entwicklung" steht auf der Agenda von Bundeskanzlerin Angela Merkel (Foto) und der anderen Staats- und Regierungschefs. NGOs haben die G7-Staaten im Vorfeld zu mehr Engagement beim Klimaschutz und bei der Armutsbekämpfung aufgefordert.

Weil in Bonn derzeit eine neue Runde der Klimaverhandlungen vorbereitet wird, hat die Hilfsorganisation CARE mehr Ehrgeiz in den kommenden, entscheidenden Monaten der internationalen Klimapolitik verlangt: "Die Regierungen haben bei diesen beiden Treffen die Gelegenheit zu zeigen, dass sie es ernst meinen, eine Klimakatastrophe abzuwenden. Wenn 2015 in Paris ein Folgeabkommen zu Kyoto beschlossen wird, müssen heute die Grundlagen dafür gelegt werden, dass es fair, ambitioniert und wirksam ist", mahnte Sven Harmeling, CARE-Koordinator für Klimapolitik.

Die G7 wollen in Brüssel auch über Energiesicherheit und den Klimawandel beraten, während eine größere Gruppe von Staaten der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) vom 4. bis 15. Juni in Bonn zu den jährlichen Klimazwischenverhandlungen zusammenkommt. Diese bereiten den 20. Klimagipfel im Dezember in Peru vor, der wiederum den Grundstein legen soll für ein globales Klimaabkommen ab 2015.

Zudem lädt UN-Generalsekretär Ban Ki Moon im September Staats- und Regierungschefs zu einem außerordentlichen Klimagipfel in New York ein, der die Dringlichkeit der Klimakrise unterstreichen soll. CARE forderte die deutsche Bundesregierung dazu auf, "diese Meilensteine zu nutzen und eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz zu übernehmen".

Die Hilfsorganisation merkte zudem an, dass es positive Zeichen für mehr Klimaschutz und globale Kooperation auf unterschiedlichsten Ebenen gebe: China, Indien und Mexiko investierten verstärkt in erneuerbare Energien, vor kurzem sei zudem die Funktionsweise des 2010 gegründeten Klimafonds der Vereinten Nationen (Green Climate Fund) festgelegt worden. Nun müssten Finanzierungszusagen folgen. Diese Schritte seien "wichtige Signale, dass internationaler Klimaschutz machbar ist".

Und er sei dringend nötig: "Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse und zunehmende klimabedingte Ereignisse weltweit zeigen, dass wir auf eine Katastrophe zusteuern, wenn sich die CO2-Emissionen nicht drastisch und schnell reduzieren", so CARE-Experte Harmeling. Die Folgen der globalen Erwärmung – häufigere Wirbelstürme, Gletscherschmelzen, verstärkte Dürren und Überschwemmungen – würden die Ärmsten der Armen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, am schwersten treffen.

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