wfp iconErbil. - Der Gewaltausbruch in Mossul und den umliegenden Gebieten hat während der letzten Tage laut Schätzungen fast eine halbe Million Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Das hat das UN World Food Programme (WFP) am Mittwoch aus Erbil berichtet.

Nach einer zweitägigen Reise ins Krisengebiet und Gesprächen mit Familien, die vor der Gewalt in Mossul geflohen sind, zeigte sich WFP-Exekutivdirektorin Ertharin Cousin besorgt. "Eine weitere humanitäre Krise trifft den von Konflikten erschütterten Irak und die ärmsten Familien am meisten, die während der letzten Jahre schon so viel Tragisches erleiden mussten."

Viele Familien "hausen unter schwersten Bedingungen", sagte Cousin. "Ein Mangel an Sicherheit zwingt sie dazu, immer weiterzuziehen und in allzu vielen Fällen können die humanitären Helfer sie nicht erreichen."

Im Transit-Camp Kalak, zwischen Mossul und Erbil gelegen, traf Exekutivdirektorin Cousin vertriebene Familien, von denen einige bereits in eilig errichteten Zelten Zuflucht fanden, während andere in sengender Hitze noch auf einen Unterschlupf warten. Sie erzählten Cousin, dass sie ihr Zuhause nur mit den Kleidern, die sie am Leib tragen, verlassen haben.
 
"Nur die, die stundenlang in der Hitze laufen konnten, und diejenigen, die Fahrzeuge nutzen konnten, haben dieses Transit-Camp erreicht", so Cousin. Unter ihnen sei ein Vater, der sich sorgt, wie sie im heiligen Monat Ramadan ohne Zugang zu Wasser, Strom und anderen Lebensnotwendigkeiten fasten könnten.
 
Trotz der großen Sicherheitsherausforderungen und mangelnder Finanzierung plant das WFP, über eine halbe Million Binnenvertriebene mit Nothilfe zu unterstützen. Das WFP finanziert sich ausschließlich durch freiwillige Spenden und benötigt nach eigenen Angaben für die Nothilfe im Irak allein für den Zeitraum von Juli bis Dezember diesen Jahres 88 Millionen US-Dollar.
 
Zusätzlich zu der jüngsten Welle der Vertreibung in Mossul hilft das WFP bereits 240.000 Irakern, die vor Konflikten in der irakischen Region al-Anbar geflohen sind, ebenso wie 100.000 syrischen Flüchtlingen, die im Irak Zuflucht suchen.

Quelle: www.wfp.org/de

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