icrcJuba. - Mit dem Höhepunkt der Regenzeit im Südsudan verbreitet sich die Cholera immer weiter in dem kriegsgebeutelten Land. Das Rote Kreuz Südsudan arbeitet mit Unterstützung des Internationalen Roten Kreuzes und Roten Halbmonds daran, zu verhindern, dass sich die Epidemie ausbreitet. Unangemessene sanitäre Bedingungen und Mangel an sauberem Trinkwasser setzt Tausende bereits durch Gewalt Betroffene einem weiteren Risiko aus.

"Mit Tausenden von betroffenen Menschen und bereits fast 100 Todesfällen hat die Cholera-Epidemie, die Mitte Juni begonnen hatte, sich rasch ausgebreitet. Die Epidemie breitet sich weiter aus, wenn keine unmittelbaren Maßnahmen ergriffen werden", warnte Jonathan Pease vom Internationalen Komittee des Roten Kreuzes. "Der Mangel an Toiletten und der Beginn der Regenzeit bedeutet, dass Fäkalien, die in die Flüsse, aus denen die Menschen ihr Trinkwasser erhalten, gewaschen werden. Dies kann tödlich sein, wenn nicht rechtzeitig geeignete Maßnahmen getroffen werden."

In der Stadt Torit, habe das Rote Kreuz ein Notfall-Wasseraufbereitungssystem aufgebaut, dass die Bereitstellung sauberem Trinkwasser für bis zu 40.000 Menschen ermöglicht.
 
"Als ich hörte, dass die Cholera so viele Menschen tötet, war ich schockiert. Mein Volk verdient das nicht. Zuerst sind sie durch Kugeln getötet worden und nun durch eine Krankheit, die leicht zu verhindern gewesen wäre", bedauert Martin Lungur, ein Rot-Kreuz-Freiwilliger aus Torit. In der Stadt gehen Hunderte von engagierten Freiwilligen, wie Martin von Haus zu Haus, verteilen rehydrierende Salzlösungen und Seife, erklären Grundhygiene und die Nutzung von Wasserreinigungstabletten. "Wir sagen den Leuten, dass Waschen der Hände und abgekochtes Wasser ihr Leben retten kann", erklärt Martin weiter. Um auf diese potenziell lebensrettenden Informationen aufmerksam zu machen, gebe es Radiospots, Talkshows und Präsentationen auf Märkten und anderen öffentlichen Plätzen.

Quelle: icrc.org


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