wvNew York. - Das Ziel der Beendigung der weltweiten Armut kann nur erreicht werden, wenn die ärmsten Menschen und die am meisten gefährdeten Kinder in den ärmsten Ländern der Welt und zerrütteten Staaten erreicht werden. Dies hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision am Mittwoch vor dem Hintergrund der derzeit in New York tagenden UN-Generalversammlung betont.

In dem neuen Bericht von World Vision mit dem Titel "Stop at nothing: Post-2015 Ziele für Kinder", wird darauf hingewiesen, dass nur wenn kein Kind mehr an vermeidbaren Krankheiten und an Unterernährung stirbt und Kinder eine gute Bildung haben, die Ziele wirklich erreicht sind. Der Bericht weist darauf hin, dass die Millenniums-Entwicklungsziele zwar für Millionen Menschen bessere Lebensstandards und eine bessere Gesundheit gebracht haben, aber dennoch mehr als eine Milliarde Menschen und insbesondere die am meisten gefährdeten Kinder nicht berücksichtigt wurden.

"Der Erfolg der Post-2015-Ziele, die die Millenniums-Entwicklungsziele ablösen werden, wird sich daran messen lassen müssen, ob die ärmsten und am meisten gefährdetsten Kinder der Welt erreicht werden", betonte Marwin Meier, Gesundheitsexperte bei World Vision. "Es ist beschämend, dass täglich immer noch fast 17300 Kinder sterben, obwohl wir dies verhindern könnten. Das ist so, als wenn jeden Tag 290 mit Kindern voll besetzte Reisebusse verunglücken würden und alle Kinder zu Tode kämen."

World Vision fordert in dem Bericht, dass Themen, die Kinder betreffen, in der neuen Agenda absolute Priorität haben. Gesunde, gut versorgte und ausgebildete Kinder werden zu erfolgreichen Erwachsenen und tragen zu einer gesunden, friedlichen und produktiven Gesellschaft bei, die in der Lage ist, den Zyklus von Armut zu durchbrechen.

Der Bericht "Stop at nothing" zeigt auf, dass eine Gesellschaft, die es schafft, die Überlebenschancen von Kindern um fünf Prozent zu steigern, in dem darauf folgenden Jahrzehnt ihr Wirtschaftswachstum um ein Prozent pro Jahr steigert. Auch die umgekehrte Rechnung stimmt: Gesellschaften, die nicht in die Entwicklung ihrer Kinder investieren, zahlen einen hohen Preis. Die jährlichen Kosten für die Unterernährung von Kindern in afrikanischen Ländern belaufen sich auf 1,9 bis 16,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Wichtig ist auch, genau zu analysieren, wie die neuen Ziele, die in der Post-2015-Agenda aufgeführt werden, erreicht werden sollen. "Nur mehr vom gleichen zu tun, reicht nicht", erklärte Meier. "Neue und innovative Ansätze sind nötig. Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft müssen involviert werden, wie z.B. Frauen, Kinder und ältere Menschen, sowie Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft."

Der Report "Stop at nothing"

Quelle: worldvision.de

 


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