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Bonn. - Die 2012 von den sieben reichsten Industrieländern (G7) gegründete "New Alliance for Food Security und Nutrition (NA)" dient in Entwicklungsländern offenbar als Türöffner für Agrarkonzerne. Wie der entwicklungspolitische Fachjournalist Uwe Hoering in seinem Blog globe-spotting.de berichtet, haben sich zehn afrikanische Regierungen in sogenannten Cooperation Frameworks verpflichtet, die Voraussetzungen für privatwirtschaftliche Investitionen im Agrarbereich zu verbessern. Die meisten dieser NA-Länder haben in den vergangenen Jahren riesige Agrarflächen an ausländische Investoren vergeben.

Hoering beruft sich auf eine aktuelle Studie ("The geographic and sectoral patterns of large-scale farmland investments in sub-Saharan Africa") von George Christoffel Schoneveld vom Center for International Forestry Research (CIFOR) in Nairobi (Kenia). Danach haben Senegal, Nigeria und Tansania jeweils zwischen 600.000 und 860.000 Hektar, Ghana, Äthiopien und Mosambik jeweils mehr als zwei Millionen Hektar an "Land Grabber" vergeben.

"Fünf dieser Länder haben zwischen 42 (Nigeria) und 91 (Äthiopien) Konzessionsverträge abgeschlossen - verglichen mit weniger als fünf in wirtschaftlich weniger attraktiven Ländern wie Benin, Gambia oder Togo", so Uwe Hoering. "Die Kooperationsabkommen sollen offenkundig die Gewinnaussichten dieser Verträge verbessern und die wirtschaftlichen Risiken verringern, indem rechtliche und institutionelle Hindernisse für Konzerne aus dem Agrar- und Ernährungsbereich wie Cargill, Unilever, Monsanto, Syngenta und Yara für den Zugang zu Land und zum Saatgut- und Düngermarkt abgebaut werden: In den Kooperationsabkommen haben sich die Regierungen unter anderem verpflichtet, bestehende Landnutzungsrechte, die lokale Bevölkerungen schützen, zu "revidieren", den Absatz von Chemiedünger zu fördern und den freien Saatguttausch durch strikte Gesetze zu unterbinden."

Quelle: www.globe-spotting.de/green_revolution_news.html#c7354 


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