sudan darfur refugees 200Juba. - In Äthiopien wurde am Montag eine neue Waffenruhe zwischen Regierung und Oppositionskräften im Südsudan unterzeichnet. Kurze Zeit später dementierte der Rebellenführer Machar dies. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Waffenruhe im Südsudan scheitert. Der im Dezember 2013 ausgebrochene Konflikt führt im jüngsten Staat der Welt seit Monaten zu großer Zerstörung und Fluchtbewegungen.

Aber die Hilfsorganisation CARE zeigte sich optiministisch. "Das ist nicht die erste Waffenruhe, die unterzeichnet wird, aber wir hoffen, dass es die letzte sein wird. Die Menschen hier brauchen den Beweis, dass ihre Zukunft ernst genommen wird. Nun müssen die für diesen Monat anberaumten Verhandlungen ein umfassendes Friedensabkommen hervorbringen, das das Fundament für den Wiederaufbau des Landes legt", sagte CARE-Länderdirektorin Ansari.

Einem Bericht im Tagesspiegel zufolge hat der südsudanesische Rebellenführer Riek Machar die Meldungen über die Waffenruhe dementiert. Das Wall Street Journal berichtete, dass das "final peace agreement" im März erwartet werde. Regierung und Rebellen sollen sich die Macht teilen und eine Übergangsregierung für die kommenden 30 Monate bilden.

Zusätzlich zu der unsicheren Lage in dem Land, herrscht im Südsudan momentan Trockenzeit. Nach Angaben von CARE haben die Menschen kaum noch Reserven, denn Vertreibungen und Gewalt haben ihnen vielfach die Lebensgrundlage entzogen. Ansari berichtete: "Dazu kommt, dass Märkte und die Lieferketten für Lebensmittel kaum noch funktionieren."

Am Montag hat zudem das so genannte "Integrated Food Security Phase Classification" (IPC) seinen neuesten Bericht veröffentlicht. Dieser internationale Mechanismus ermittelt die Nahrungsunsicherheit anhand von fünf Phasen und prognostiziert, dass bis zu 2,5 Millionen Südsudanesen in den nächsten drei Monaten unter starkem Hunger leiden könnten.

Seit dem Beginn des Konflikts im Südsudan wurden, laut CARE mehr als 1,5 Millionen Menschen dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Davon sind rund 400.000 in Nachbarstaaten geflüchtet. Frauen und Mädchen sind besonders stark vom Konflikt betroffen: Die sexualisierte Gewalt ist massiv angestiegen und die Gesundheitsversorgung ist mangelhaft. Bereits vor Ausbruch des Konfliktes war die Müttersterblichkeit mit einer von sieben Frauen eine der höchsten der Welt. Kinder wurden während den Kämpfen von ihren Familien getrennt, viele sind zu Halbwaisen oder Waisen geworden oder mussten weite Strecken alleine fliehen, um in Sicherheit zu kommen.

Quelle: care.de


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