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Kathmandu. - Das verheerende Erdbeben im Himalaya hat allein in Nepal mehr als 5.000 Todesopfer gefordert. Nach Angaben des Innenministeriums vom Dienstag stieg die Zahl der in Nepal geborgenen Toten auf 5.057, die der Verletzten auf 10.915. Mehr als 450.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Die Sachschäden gehen in die Milliarden. Internationale Hilfsteams versuchen, auch entlegene Dörfer zu erreichen.

Nach dem Erdbeben der Stärke 7,9 vom Samstag leistet jetzt auch das UN World Food Programme (WFP) akute Nothilfe vor Ort. Lastwagen mit Notrationen sind auf dem Weg in die Gorkha Region, eines der am schwersten betroffenen Gebiete. In einer groß angelegten Hilfsaktion plant das WFP, 1,4 Millionen Menschen mit Nahrung zu erreichen. Für die nächsten drei Monate werden für diese Hilfe 116,5 Millionen US Dollar benötigt.

Die Notrationen, die das WFP in Lagern vor Ort bereithielt, sollen am Mittwoch Überlebende des Erdbebens in Ghorka erreichen. Zerstörte Straßen und Erdrutsche erschweren den Transport in die Region erheblich. WFP setzt einen Helikopter ein, um Menschen zu erreichen, deren Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten sind. Weitere Nahrungsmittel werden in diesen Tagen aus Bangladesch und dem von WFP geleiteten humanitären Depot in Dubai eingeflogen.

"In dieser Zeit der Not gelten all unsere Gedanken und Anstrengungen den Menschen Nepals", sagte WFP-Landesdirektorin Pippa Bradford. "Trotz ihrer persönlichen Verluste und unter den schwierigsten Bedingungen arbeiten unsere nepalesischen Mitarbeiter und ihre internationalen Kollegen rund um die Uhr, um den Menschen zu helfen, die alles verloren haben. Wenn es darum geht, Leben zu retten, müssen wir ohne zu zögern anpacken."

Das WFP stellt der humanitären Gemeinschaft logistische Hilfe zur Verfügung, so dass Nahrungsmittel, andere Hilfsgüter und humanitärer Helfer transportiert werden können. In den kommenden Tagen werden dafür voraussichtlich zwei Helikopter zur Verfügung gestellt. Spezialisten des WFP vor Ort unterstützen humanitäre Hilfseinsätze mit Logistik und Telekommunikation. Bereits seit Jahren arbeitet das WFP mit der nepalesischen Regierung, UN Partnern sowie nationalen und internationalen Organisationen an Notfallprotokollen, die jetzt im Einsatz seien und helfen sollen, gezielt und schnell auf die Katastrophe zu reagieren.

Ärzte ohne Grenzen hat acht Ärzteteams nach Nepal entsandt. Ein 17-köpfiges Team hat in der Hauptstadt Kathmandu per Hubschrauber erkundet, wo die größten Schäden und die meisten Opfer zu verzeichnen sind. Kirchliche NGOs und die Welthungerhilfe wollen am Mittwoch in Berlin ausführlich über das weitere Vorgehen bei der Nothilfe für Nepal informieren. 

Foto: Juliette Rousselot/IRIN

Quellen: http://de.wfp.org | www.msf.org | http://earthquake-report.com


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