koehler 85Berlin. - Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg hat am Donnerstag in Berlin den Millenniumspreis an Bundespräsident a.D. Horst Köhler verliehen. Damit werde sein "unablässiges Engagement für eine Welt ohne Armut" gewürdigt, erklärte CARE. Der CARE-Millenniumspreis wird seit 2007 an Persönlichkeiten vergeben, die sich besonders stark für das Erreichen der Millenniums-Entwicklungsziele einsetzen.

"Das Engagement von Horst Köhler für die Belange der Entwicklungsländer ist seit Jahren herausragend. Vor allem die Situation in afrikanischen Ländern und die partnerschaftliche Entwicklung des Verhältnisses von Industrieländern und Entwicklungsländern hat er immer wieder angemahnt und positiv beeinflusst", begründet Heribert Scharrenbroich, Vorsitzender des Kuratoriums von CARE, die Preisvergabe. Seit Jahren gebe Horst Köhler der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Orientierung, wie eine Entwicklungsagenda aussehen solle. Er habe die Weiterentwicklung der Millenniums-Entwicklungsziele, die Nachhaltigen Entwicklungsziele ("Sustainable Development Goals", SDG), maßgeblich mitgeformt und immer wieder auf die Agenda gebracht.

Ein besonderes Engagement für den afrikanischen Kontinent und sozial schwächere Bevölkerungsgruppen zeichne die verschiedenen Karrierestationen von Horst Köhler aus, so CARE: Bereits als Chef des Internationalen Währungsfonds habe er sich für gute Regierungsführung eingesetzt. Als deutscher Bundespräsident sei es sein besonderes Anliegen gewesen, dass Entwicklungsländer eine bessere Perspektive bekommen. In den letzten Jahren habe er sich im Beratergremium der Vereinten Nationen maßgeblich bei der Weiterentwicklung der Millenniumsziele eingebracht.

"Horst Köhler hat wesentlich dazu beigetragen, dass Ende dieses Monats die Staatengemeinschaft der Vereinten Nationen in New York die Post-2015-Agenda verabschiedet und sich damit neue Ziele für Entwicklung, Ressourcenschutz und Gerechtigkeit für die kommenden 15 Jahre gibt. Diese werden für alle Staaten gültig und handlungsleitend sein", betonte Heribert Scharrenbroich. Solange es weltweit weiterhin Hunderte Millionen gebe, die in Armut leben und Not leiden, brauche es Persönlichkeiten wie Horst Köhler, die dafür eintreten, dass die Weiterentwicklung der Millenniumsziele eine Erfolgsgeschichte wird.

Horst Köhler selbst freute sich über die Ehrung von CARE: "Ich sehe diesen Preis vor allem auch als Ermutigung, weiterhin dafür zu arbeiten, dass die Menschheit eine gemeinsame Vision ihrer Zukunft entwickelt: Wir möchten die erste Generation sein, die die extreme Armut beendet, und wir möchten die letzte Generation sein, die vom Klimawandel bedroht wird. Wenn man sich die aktuellen Diskussionen in Europa um Flüchtlinge ansieht, dann wird klar, warum diese gemeinsame Zukunftsvision so wichtig ist." Man könne die Ziele für Nachhaltige Entwicklung nämlich auch als eine "Abhängigkeitserklärung" betrachten, so der Altbundespräsident, "als eine Declaration of Interdependence für das 21. Jahrhundert, die besagt: Wir sitzen alle in einem Boot."

Der CARE-Millenniumspreis wurde in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. CARE ehrt mit dieser Auszeichnung Persönlichkeiten, die sich besonders um die Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen verdient gemacht haben. Frühere Preisträger sind der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker (2007), der Schweizer Soziologe und Menschenrechtler Jean Ziegler (2009), der indische Aktivist Ashok Bharti, Gründer der Dalit-Organisation NACDOR (2011) und die britische Politikerin Clare Short (2013).

Quelle: www.care.de 


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.