wvFriedrichsdorf. - Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision hat die Verantwortlichen in den europäischen Ländern am Donnerstag aufgefordert, endlich für menschenwürdige Betreuung der Flüchtlinge zu sorgen und jegliche Gewalt sofort einzustellen. Auch der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon war geschockt über die Anwendung von Tränengas gegen Flüchtlinge in Ungarn.

"Es ist eine Schande, dass ausgerechnet die Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Gewalt und auf der Suche nach Ruhe und einem sicheren Zuhause sind, hier in Europa mit Tränengas und Stacheldraht empfangen werden", so Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland. "Auch wenn viele europäische Länder sich vorbildlich verhalten und gewillt sind, eine große Zahl von Menschen zu versorgen, ist die Situation der Menschen, die sich auf der Flucht aus Syrien, Libanon, Jordanien oder der Türkei befinden, im höchsten Maße chaotisch".

Es ist dringend geboten, dass auch der Transport gut koordiniert und organisiert wird. Tausende Menschen sind auf dem Weg nach Europa. "Dies ist ein Fakt, der nicht mehr zu leugnen ist. Die Menschen werden sich durch nichts an ihrer Flucht hindern lassen", so Waffenschmidt. "Daher sollten sie nicht gezwungen werden mit ihren Kindern und Babys auf dem Arm, tausende Kilometer zu laufen."

Die Organisation ruft die Verantwortlichen dringend dazu auf, die Menschen mit Würde und Respekt zu behandeln und dafür zu sorgen, dass sie unterwegs adäquat versorgt werden.

World Vision zeigt sich besonders besorgt über die allein reisenden Kinder. Sie sind vielen Gefahren ausgesetzt und benötigen besondere Unterstützung und Schutz. "Unsere Mitarbeiter berichten, dass viele Kinder bei Kälte und Regen nachts im Freien schlafen müssen, dass sie kaum zu essen und keine Gesundheitsversorgung haben. Zu bedenken ist auch, dass viele Kinder traumatische Erlebnisse in ihren Heimatländern durchmachen mussten", so Waffenschmidt.

World Vision kümmert sich in Serbien um die Menschen auf der Flucht und verteilt Trinkwasser und Nahrungsmittel, sowie dringend benötigte Hygieneartikel. Am Wochenende wollen geschulte Mitarbeiter mit betroffenen Kindern reden und dafür sorgen, dass sie besondere Betreuung bekommen.

World Vision Mitarbeiter, die vor Ort tätig sind, erläutern, dass sie so flexibel wie möglich auf die Situation reagieren, aber es durch die mangelhafte Organisation auch schwierig ist, die Bedürftigen zu finden und sie mit dringend benötigter Hilfe zu versorgen.

Quelle: worldvision.de


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