uni heidelbergHeidelberg. - Um die komplexen Wechselwirkungen zwischen menschlichen Gesellschaften und den natürlichen Ressourcen geht es während des 7. Deutsch-Brasilianischen Symposiums für Nachhaltige Entwicklung, das vom 4. bis zum 10. Oktober an der Universität Heidelberg stattfindet. Im Rahmen der Veranstaltung, zu der mehr als 220 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erwartet werden, sollen insbesondere die Unterschiede nachhaltiger Entwicklung in Europa und Lateinamerika diskutiert werden.

Organisation und Durchführung unter der Federführung von Prof. Dr. Ulrich A. Glasmacher, der am Institut für Geowissenschaften und dem Heidelberg Center for the Environment (HCE) der Ruperto Carola tätig ist, werden vom Brasilien-Zentrum der Universität Tübingen und von Baden-Württemberg International unterstützt. Als Referenten werden unter anderem Prof. Dr. Herman Voorwald, Bildungsminister des Bundesstaates São Paulo, sowie Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, erwartet.

"Wie sich menschliche Gesellschaften unter Verwendung der Ressourcen des Planeten Erde nachhaltig entwickeln können, wird von vielerlei Faktoren beeinflusst", erklärt Prof. Glasmacher, der Leiter der Forschungsgruppe Thermochronologie und Archäometrie ist. "Während des Deutsch-Brasilianischen Symposiums sollen anhand ausgewählter Beispiele vor allem die spezifischen kulturellen Identitäten beleuchtet werden, auf die Differenzen zwischen Europa und Lateinamerika beim Zusammenspiel von Umwelt und sozialem sowie wirtschaftlichem Handeln zurückzuführen sind."

Zu den Diskussionsthemen gehören Klimawandel und Paläoklima, Wasser und Ozean sowie Energie, Lagerstätten und Bergbau. Weitere Aspekte sind Biodiversität, Bioökonomie, Politik und soziales Handeln, Umweltrecht, Regionalentwicklung und Megacities sowie nachhaltige Land- und Forstwirtschaft. Die Vermittlung von nachhaltigem Handeln und die nachhaltige Entwicklung der Bildung stehen ebenso im Fokus wie die Frage, welche medizinischen Auswirkungen menschliche Handlungsweisen haben, die sich nicht an Nachhaltigkeit orientieren. "Ein Ergebnis des Symposiums könnte der Entwurf eines Entwicklungsschemas für nachhaltiges Handeln innerhalb und zwischen den verschiedenen Kulturen sein", sagt Glasmacher.

Das 7. Deutsch-Brasilianische Symposium trägt den Titel "Interaktion zwischen Georessourcen und -prozessen und der Entwicklung menschlicher Gesellschaften". Zum Programm gehören mehr als 200 Vorträge und Posterpräsentationen sowie zwei geführte Geländetouren, die Beispiele für nachhaltige Entwicklung in Deutschland bieten sollen. Zur Eröffnung am 4. Oktober findet eine Podiumsdiskussion zum Thema "Nachhaltige Entwicklung in der Bildung – Bildung in nachhaltiger Entwicklung" statt.

Das interdisziplinäre Deutsch-Brasilianische Symposium zur Nachhaltigen Entwicklung findet alle zwei Jahre abwechselnd in Baden-Württemberg und Brasilien statt. Diskutiert werden dabei aktuelle umweltrelevante Themen. Das hochschulübergreifende Brasilien-Zentrum der Universität Tübingen, das diese Reihe initiiert hat, fungiert dabei zusammen mit Baden-Württemberg International als Koordinierungsstelle in Deutschland.

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Quelle: www.uni-heidelberg.de