gemeinsam fuer afrikaBerlin. - Ein zentrales Thema des nächsten EU-Gipfels, der am 15./16. Oktober in Brüssel stattfindet, ist die europäische Migrationspolitik. Rechtzeitig zu dem Gipfel hat das Bündnis Gemeinsam für Afrika mehr als 5.000 Unterschriften für ein Umdenken in der Flüchtlingspolitik im Bundeskanzleramt eingereicht. Die Bundesregierung solle sich für legale Einwanderungswege in die EU einsetzen, so das Bündnis.

Die Petitionsteilnehmer fordern zusammen mit Gemeinsam für Afrika Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich auf Bundes- und EU-Ebene energisch dafür einzusetzen, dass die Ursachen von Flucht ernst genommen werden. Es müssten Maßnahmen ergriffen und ausreichend finanziert werden, die den humanitären Werten und dem Geist Europas entsprechen.

Dazu gehören aus Sicht von Gemeinsam für Afrika eine ausreichende, gemeinsame europäische Seenotmission, die nicht vorrangig dem Grenzschutz, sondern der Lebensrettung dient, und legale und gefahrenfreie Wege zur Einreise in die Länder der EU, damit Flüchtlinge nicht den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nehmen müssen. Die Menschenrechte von Geflüchteten - in Europa und in den Herkunftsländern - müssten respektiert und gewahrt werden.

Das Bündnis setzt sich mit der Petition zudem für mehr langfristige und nachhaltige Programme zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge ein. "Deutschland muss endlich sein Versprechen einlösen 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit bereit zu stellen", heißt es in dem Aufruf von Gemeinsam für Afrika.

Gut 60 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. So viele wie seit dem Ende des 2. Weltkriegs nicht mehr. Sie lassen ihre Heimat, ihre Freunde und Familien zurück. Sie fliehen vor Krieg, Gewalt, politischer und religiöser Verfolgung, vor Armut und Hunger. In diesem Jahr starben bereits mehr als 2.700 Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, und es werden immer mehr.

Gemeinsam für Afrika setzt sich zusammen mit seinen über 20 Mitgliedsorganisationen für die Bekämpfung von Fluchtursachen ein. Die Bündnisorganisationen unterstützen mehr als 5.000 Entwicklungsprojekte in afrikanischen Ländern, um den Menschen eine Perspektive in ihrer Heimat zu bieten und ihre Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern. Schirmherr der Kampagne ist Bundespräsident Joachim Gauck.

Quelle: www.gemeinsam-fuer-afrika.de 


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