demo berlin 300Berlin. - Am ersten Adventssonntag (29. November) wollen Tausende Demonstranten in Berlin die Bundesregierung sowie über 190 weitere Staaten dazu auffordern, auf der UN-Klimakonferenz in Paris einen verbindlichen und gerechten Vertrag auszuhandeln. Die Demonstration in Berlin ist Teil des People's Climate March. Rund um den Globus soll im Rahmen dieser Kampagne mit Großdemonstrationen ein wirksames Klimaabkommen eingefordert werden.

Der Pariser Vertrag soll nach dem Willen der Demonstranten den Weg zu 100 Prozent erneuerbarer Energien bis 2050 ebnen und dazu beitragen, die Welt vor Klimaveränderungen mit unabsehbaren Folgen zu bewahren. Ziel müsse es sein, die Erderwärmung unter zwei Grad, besser noch 1,5 Grad Celsius zu halten, und so globale Gerechtigkeit und Frieden zu fördern, so die beteiligten Umwelt- und Entwicklungsorganisationen. Die Bundesregierung ist zudem dazu aufgerufen, das Momentum der Pariser Klimakonferenz mitzunehmen und den schrittweisen Kohleausstieg bis spätestens 2040 jetzt einzuleiten, um ihr selbst gestecktes Klimaziel von 40% Emissionsminderung bis 2020 doch noch zu erreichen.

Zivilgesellschaftliche Organisationen, Bürgerinitiativen, Kirchen und Gewerkschaften auf der ganzen Welt unterstützen die Demonstrationen vor dem UN-Klimagipfel. Die Großdemonstration in Berlin wird von Avaaz, Campact, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, NABU, Oxfam und WWF organisiert und von einem breiten Bündnis getragen.

Auf der ganzen Welt wurden bereits mehr als 2.000 Veranstaltungen angemeldet. Im vergangenen Jahr gingen beim People's Climate March weltweit hunderttausende Menschen auf die Straße.

"Den Regierungen weltweit fehlt es an Mut und Entschlossenheit", erklärte Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid. "Alle nationalen Selbstverpflichtungen zusammen reichen längst nicht aus, um unter 2 Grad Temperaturerhöhung zu bleiben. Je länger die Länder so zögerlich handeln, umso schwieriger wird es, dieses Ziel noch zu erreichen. Die Welt muss sich endlich von der klimaschädlichen Kohleverfeuerung verabschieden und auf 100 Prozent Erneuerbare Energien setzen."

Die Demonstration in Berlin soll gegen 12:00 Uhr am Hauptbahnhof starten und um 14:00 Uhr am Brandenburger Tor ankommen. Dort soll eine Abschlusskundgebung mit Reden und Musikbeiträgen stattfinden. Angeführt wird die Demo in Berlin von Schülerinnen und Schülern aus der Sekundarstufe I und II der Evangelischen Schule Berlin Zentrum.

Der Global Climate March in Paris wurde aufgrund des erhöhten Sicherheitsrisikos abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt ist noch unklar, ob und in welcher Form es Möglichkeiten für die Zivilgesellschaft geben wird, in der französischen Hauptstadt zu demonstrieren. Organisationen rufen nun dazu auf, die über 2.000 geplanten Veranstaltungen weltweit zu nutzen und für diejenigen auf die Straße zu gehen, die es in Paris nicht können.

"Wir blicken mit großer Hoffnung auf das vom unfassbaren Terror gezeichnete Paris", sagte Klaus Breyer vom Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen, einer der Sprecher der Klima-Allianz Deutschland. "Durch ein wirkungsvolles Klimaabkommen kann vom Weltklimagipfel ein starkes Zeichen des Friedens und der Menschlichkeit ausgehen, das wir gerade jetzt brauchen. Ein Zeichen, dass die Staatengemeinschaft sich nicht abfindet mit Zerstörung, Armut, Flucht und Vertreibung, sondern einsteht für Klimagerechtigkeit und eine menschenwürdige Zukunft aller Menschen auf der Erde."

=> www.globalclimatemarch.de 

Quelle: www.greenpeace.de 


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