wfp iconLondon. - Im Rahmen der Syrien-Konferenz in London hat die Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP), Ertharin Cousin, am Donnerstag der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel "für die wegweisende Zusage" von 570 Millionen Euro gedankt. Die Gelder werden durch das Auswärtige Amt (AA) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereitgestellt.

"Deutschlands großzügige Hilfe hat es uns bereits ermöglicht, nicht nur das Leben syrischer Familien zu retten, sondern auch die Existenzgrundlagen der Menschen in Not zu sichern. Diese beispiellose Hilfe wird so vielen wieder Hoffnung geben, die unter diesem furchtbaren Konflikt leiden", sagte Cousin, die die Kanzlerin in London traf. "Wir sind der deutschen Bundesregierung unendlich dankbar."

Die Zuwendung steigere die Gesamtunterstützung Deutschlands für das WFP in der Syrienkrise seit 2012 auf fast 760 Millionen Euro und sei entscheidend für die WFP-Programme während des anhaltenden Winters in der Krisenregion, erklärte die UN-Organisation. Im Durchschnitt reiche ein Euro aus, um einen syrischen Flüchtling in der Türkei, dem Libanon, Jordanien, dem Irak und Ägypten einen Tag lang zu ernähren. Derzeit unterstützt das WFP rund vier Millionen Syrer im Land und 1,3 Millionen Flüchtlinge, die in den Nachbarländern Schutz gesucht haben.

"Dieser Konflikt betrifft uns alle", erklärte Cousin in London. "Unsere aktuelle Kampagne #IamSyrian, ruft die Welt dazu auf, sich in das Leid der normalen syrischen Bürger einzufühlen. Deutschland hat auf diesen Aufruf heute mit großem Engagement für die Familien geantwortet. Stündlich verlieren in Syrien 50 Familien ihre Heimat. Wir danken Ihnen in ihrem Namen."

Deutschland hatte die WFP-Nothilfe in Syrien und der Region bereits 2015 mit 137 Millionen Euro unterstützt und war damit nach den USA der größte Geber der UN-Organisation. Darüber hinaus wurde in Deutschland die innovative WFP-App ShareTheMeal entwickelt, dank der Smartphone-Nutzer für ausgewählte WFP-Programme spenden können. Seit dem Start der App 2015 haben rund 450.000 Nutzer weltweit den Gegenwert von über vier Millionen Mahlzeiten gespendet. Die Gelder ermöglichen Flüchtlingskindern in Jordanien eine tägliche Schulmahlzeit und unterstützen nun Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder im syrischen Homs.

Das WFP und Deutschland etablierten zudem jüngst neue Bereiche der Zusammenarbeit. Die Eröffnung eines Innovation Accelerators in München soll WFP und seinen Partnern ermöglichen, in Zeiten multipler Krisen innovative und nachhaltige Lösungen für die neuen Herausforderungen im Bereich der Nothilfe wie auch der Entwicklungsprogramme zu entwickeln. Finanziert wird der Accelerator von den Ministerien Auswärtiges Amt, BMZ sowie der bayrischen Landesregierung.

Quelle: www.wfp.org/de 


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