amerika 21Chiloé. - Auf der Insel Chiloé in Chile dauern seit gut einer Woche Proteste wegen einer Algenpest mit schweren wirtschaftlichen Folgen für die Fischerei an. Die Demonstrationen mit Forderungen an die  chilenische Regierung haben das Leben auf der Insel lahmgelegt, berichtet  das Lateinamerika-Portal amerika21 am Montag.

Ein Großteil der 150.000 Bewohner der zweitgrößten Insel Chiles ist mittlerweile an den Aktionen beteiligt. Die Algenseuche Marea Roja (Rote Flut) hat die Fischbestände der südlichen Küstenregionen stark reduziert und die Gewässer kontaminiert. Einige Experten sprechen von einem
"Tschernobyl des Meeres". Wirtschaftlich betroffene Familien, insbesondere diejenigen, die von der Fischerei leben, sind mittlerweile seit fast
zwei Monaten ohne Einkommen, so amerika21.

Die Regierung hatte zunächst angeboten, jeder Familie 100.000 chilenische Pesos (etwa 80 Euro) Kompensation zu bezahlen ­– ein Angebot, das unter dem Druck der Proteste verdreifacht wurde. Jedoch ist für die Vertreter der Betroffenen auch diese Summe nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Am Protest beteiligte Gewerkschaften fordern eine angemessene wirtschaftliche Kompensation, eine unabhängige öffentliche Untersuchung der Ursachen der sozialen und ökologischen Katastrophe und Änderungen in der Regulierung der kleinen Fischerei.

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Quelle: amerika21.de


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