knhDuisburg. - Auch einen Monat nach dem schweren Erdbeben in Ecuador vom 16. April bleibt die Lage angespannt: Immer wieder gibt es Nachbeben, 4.600 Schwerverletzte müssen versorgt werden und noch immer werden Menschen vermisst. Die ecuadorianische Katastrophenschutzbehörde spricht inzwischen von 660 identifizierten Todesopfern.

„Die Schadenserhebungen sind noch nicht vollständig abgeschlossen, aber bereits jetzt steht fest, dass allein 560 Schulen in den am stärksten betroffenen Kantonen von Manabí und Muisne bei der Katastrophe entweder zerstört oder schwer beschädigt wurden“, sagte Jürgen Schübelin, Leiter des Lateinamerika-Referats bei der Kindernothilfe. "Neben aller Sorge um Angehörige und dem Verlust von Hab und Gut bedeuten vor allem die Nachbeben und intensiver Regen für die Familien in ihren notdürftig überdachten Behausungen extremen Stress."

Die Kindernothilfe ist an drei verschiedenen Orten mit Notlagern vertreten. Auf der Insel Muisne hat der lokale Partner der Kindernothilfe einen "Espacio Seguro" - einen "sicheren Ort" inmitten der Ruinenlandschaft - eingerichtet, wo mehr als 400 Mädchen und Jungen und ihre Familienangehörigen betreut werden und auch Unterricht mit den Kindern stattfindet.

"Gut ist, dass sich der ecuadorianische Staat inzwischen deutlich engagierter um die Menschen in den Notlagern kümmert und die Arbeit dort koordiniert", so Lateinamerika-Experte Jürgen Schübelin. "In dieser Phase zahlt sich mit Blick auf die Kinder, aber auch auf die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen besonders aus, dass wir praktisch wenige Stunden nach der Katastrophe vor Ort waren und seither ohne Unterbrechung ständig präsent sein konnten."

Quelle: kindernothilfe.de


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