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Duisburg. - Die Kindernothilfe bietet ab Ende Juni Kindesschutz-Schulungen für Organisationen und Institutionen an, deren Mitarbeitende hierzulande in der Flüchtlingsarbeit tätig sind. Dies hat das Hilfswerk zum Weltflüchtlingstag (20. Juni) bekannt gegeben. Das Engagement in Deutschland ergänzt die Projekte und Hilfsangebote für geflüchtete Familien, beispielsweise in Afrika, Asien, Osteuropa und in der Karibik, die seit Jahrzehnten zu wichtigen Aufgaben der Kindernothilfe zählen.

Mit dem neuen Angebot sollen haupt- und ehrenamtliche Helfer im Umgang mit der besonderen Situation von geflüchteten Kindern fortgebildet werden. Inhalte der Schulungen sind unter anderem das Erkennen von Anzeichen einer Misshandlung, der Umgang mit Missbrauchs-Verdachtsfällen und Möglichkeiten zur Prävention. Die Kindernothilfe fördert weltweit eine Vielzahl an Projekten, die zur Durchsetzung von Kinderrechten beitragen. Unter anderem hat sie bereits in 30 Ländern mehr als 650 Organisationen darin geschult, Kindesschutzsysteme in ihre Arbeit zu integrieren. Diese Erfahrungen sollen nun auch an Organisationen und Institutionen in Deutschland weitergegeben werden.

"Krieg, Naturkatastrophen und Flucht sind für viele Kinder zu traumatischen Erfahrungen geworden", sagte Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. "Durch die Lebenssituation in den Notunterkünften steigt die Gefahr weiterer Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen sowie das Risiko körperlicher, psychischer oder sexueller Gewalt."

Erstmalig in Deutschland tätig zu sein ist für die Kindernothilfe ein Gebot der Stunde: "Bisher haben wir uns darauf konzentriert, Fluchtursachen zu bekämpfen und den Menschen in ihren Herkunftsländern ein gutes und sicheres Leben zu ermöglichen. Bei einer solchen Ausnahmesituation, wie wir sie zurzeit erleben, fühlen wir uns jedoch verpflichtet, einen Beitrag zur Integration, Begleitung und zum Schutz von Flüchtlingskindern in Deutschland zu leisten", so Katrin Weidemann.

Quelle: kindernothilfe.de


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