ai orgLondon. - Bewaffnete Oppositionsgruppen im Norden Syriens, die mutmasslich auch von Staaten wie Katar, Saudi Arabien, der Türkei und den USA unterstützt werden, sind laut Amnesty International für erschreckende Gewalttaten verantwortlich. Dies geht aus dem neuen Amnesty- Bericht "Torture was my punishment’: Abductions, torture and summary killings under armed group rule in Aleppo and Idleb" hervor. 

Der Bericht gibt einen seltenen Einblick über das Leben in den Gebieten unter Kontrolle der bewaffneten Opposition. Er zeigt zudem auf, wie die Städte und ihre umliegenden Gebiete von den Rebellengruppen verwaltet werden. Dokumentiert werden Gewalttaten von fünf bewaffneten Gruppen, welche seit 2012 die Kontrolle über Teile von Aleppo und Idlib haben. Es handelt sich die Bewegung Nour al-Dine Zinki, die al-Shamia Front und Division 16 aus der Aleppo-Conquest-Koalition (auch bekannt unter Fatah Halab) sowie um Jabhat al-Nusra und die "Islamische Bewegung Ahrar al-Sham" in Idlib.

Amnesty vermutet, dass einige dieser Gruppen die Unterstützung von Staaten wie Katar, Saudi Arabien, der Türkei und den USA geniessen - dies obwohl es Hinweise gibt, dass die Rebellen gegen humanitäres Völkerrecht verstossen. Amnesty fordert diese Staaten auf, Druck auf die Gruppierungen auszuüben und jegliche Waffenlieferungen zu stoppen. Die Menschenrechtsorganisation dokumentierte in diversen Berichten schwere Kriegsverbrechen seitens der syrischen Armee und verbündeter Milizen und fordert seit Jahren auch ein Waffenembargo gegen das Asad-Regime.

"In Aleppo und Idlib haben heute bewaffnete Gruppen freie Hand um straffrei Kriegsverbrechen und andere Verletzungen des humanitären Völkerrechts zu begehen", sagte Philip Luther, Direktor von Amnesty International für den Nahen Osten und Nordafrika: "Schockierend ist, dass die bewaffneten Gruppen nachweislich dieselben Foltermethoden anwenden, die routinemässig von der syrischen Regierung gebraucht werden".

Quelle: amnesty.ch


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