amerika 21Guatemala Stadt. - Der Prozess gegen sieben Widerstandsführer der Maya-Q’anjob’al gegen Wasserkraftprojekte in Huehuetenango (Guatemala) ist nach über einem Jahr Haft mit Freisprüchen beendet worden. Das hat das Lateinamerikaportal amerika21.de am Montag berichtet. 

Nach elf Verhandlungstagen kam das Gericht am Freitag zu dem Schluss, dass die Anschuldigungen ungerechtfertigt waren und die sieben Angeklagten sofort freigelassen werden müssen. Den Gemeindeführern wurde die Anstiftung zu kriminellen Handlungen, illegales Festhalten und Nötigung vorgeworfen. Sie seien als politische Führer in Verteidigung ihrer Rechte als indigene Gemeinschaften unschuldig in Haft genommen worden, so das Urteil. Sechs von ihnen waren zwischen Februar und März 2015 verhaftet worden, einer saß bereits seit September 2013 in Untersuchungshaft, so amerika21.

Richterin Yassmin Barrios erklärte nach dem Urteilsspruch: "Wir Richter dürfen nicht instrumentalisiert werden. Es kann nicht sein, dass Personen ohne Beweise verhaftet werden. In diesem Fall liegen keine Beweise vor. Die Angeklagten sind unschuldig. Sie wurden ungerechtfertigter Weise als indigene Führer angeklagt. Das Justizsystem und die Unternehmen rufe ich auf, es zu unterlassen, weiterhin die indigenen Völker zu kriminalisieren. Wir alle haben das Recht, in Frieden zu leben."

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Quelle: amerika21.de

 


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