venroBerlin. - Anlässlich des Welttages der Humanitären Hilfe hat der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (VENRO) die internationale Staatengemeinschaft am Freitag aufgefordert, sich für die konsequente Umsetzung des Humanitären Völkerrechts stark zu machen. "Humanitäre Hilfe kann und darf nicht das Feigenblatt für ungelöste politische Konflikte und das Versagen internationaler Krisenprävention sein", sagte Sid Peruvemba, Vorstandsmitglied von VENRO.

VENRO wies darauf hin, 130 Millionen Menschen seien weltweit auf Humanitäre Hilfe angewiesen. 80 Prozent der Humanitären Hilfe werde in langanhaltenden Krisen geleistet. Die meisten dieser Länder seien seit mehr als zehn Jahren von Hilfe abhängig. "Humanitäre Hilfe darf nicht zur Standardantwort werden. Krisen und Konflikte müssen politisch gelöst werden", so Peruvemba.

Der internationale Tag der Humanitären Hilfe wird jährlich am 19. August begangen. Der Bedarf an Humanitärer Hilfe ist VENRO zufolge in den letzten Jahren dramatisch angestiegen. Ursachen sind die zahlreichen langandauernden bewaffneten Konflikte (Syrien, Irak, Jemen oder Südsudan), die Auswirkungen des Klimawandels sowie die massiv steigenden Zahlen ziviler Opfer durch Verletzungen des humanitären Völkerrechts.

"Die aktuelle humanitäre Lage in Syrien, aber auch im Jemen, ist katastrophal. Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht sind an der Tagesordnung, wie die Bombardierung von Krankenhäusern in Aleppo und Abs zeigen. Die internationale Staatengemeinschaft muss den diplomatischen Druck erhöhen, und die Umsetzung des humanitären Völkerrechts einfordern – insbesondere zum Schutz von Frauen und Kindern und Verletzten", betonte Sid Peruvemba. "Die Verantwortlichen müssen öffentlich zur Rechenschaft gezogen werden." Außerdem müsse es ein weltweit gültiges Waffenembargo für Konfliktländer geben.

Quelle: www.venro.org 


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