refugee summit UN

Berlin. - Um globale Maßnahmen zur Bewältigung der weltweit stark angestiegenen Flucht- und Migrationsbewegungen abzustimmen, finden am 19. Und 20. September zwei Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York statt. Damit aus diesem hochrangigen Treffen ein Erfolg wird, sind aus Sicht der Zivilgesellschaft konkrete, verbindliche Beschlüsse erforderlich.

Dass zwar von Fluchtursachenbekämpfung die Rede ist, aber die Fluchtursachen ausschließlich in Herkunftsländern verortet würden, kritisierte Ramona Lenz, Referentin für Flucht und Migration beim Bündnis-Mitglied medico international: "Ohne die Verantwortung der Industrieländer bei Rohstoffausbeutung, Waffenhandel und Freihandelsabkommen zu benennen und diese als Fluchtursachen anzuerkennen, bleibt die Fluchtursachenbekämpfung unvollständiges Stückwerk." Sie fordert auch, Menschen, die aufgrund von Katastrophen und Klimaveränderungen ihre Heimat verlassen, den Status von Flüchtlingen zuzugestehen. Bei den weiteren Beratungen der Vereinten Nationen müsse darüber hinaus die Situation von Binnenvertriebenen eine wichtige Rolle bekommen.

Darüber hinaus fordert die Kindernothilfe, den Kinderrechten auf Bildung und Beteiligung mehr Bedeutung beizumessen und sie auch für geflüchtete Mädchen und Jungen umzusetzen: "Spätestens nach 30 Tagen sollten Kinder und Jugendliche auf der Flucht die Möglichkeit haben, an Bildungsangeboten teilzunehmen. Hier ist auch in Deutschland noch einiges zu tun", so Weidemann. "Geflüchtete Kinder und ihre Eltern brauchen Teilhabe, die allermeisten wollen sich in den Aufnahmeregionen einbringen. Was wir nicht wollen, ist, dass Familien langfristig abhängig gemacht werden von staatlichen Leistungen. Stattdessen braucht es gelebte Integration, beispielsweise durch Arbeitserlaubnisse für Erwachsene."

Quellen: entwicklung-hilft.de / kindernothilfe.de


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