unicef neu 150Köln. - Durch die Angriffe auf den Ostteil von Aleppo sind schätzungsweise 100.000 Kinder und Jugendliche in akuter Gefahr. In dem dicht besiedelten Gebiet wurden am Wochenende zahlreiche Menschen getötet und verletzt, darunter auch Kinder. Viele Menschen, die in Schulen oder Kellern Zuflucht suchen, sind auch dort nicht mehr sicher.Das hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Montag berichtet.

Zusätzlich zu der direkten tödlichen Gefahr durch Bombardierungen, leidet die Zivilbevölkerung unter akuter Wasserknappheit, da zum wiederholten Male die Unterbrechung der Wasserversorgung als Waffe eingesetzt wird. In der Nacht von Freitag auf Samstag war die Pumpstation Bab al-Nayrab im Ostteil von Aleppo bei Angriffen beschädigt worden. Bis heute können Techniker diese wegen der Kämpfe nicht reparieren, so Unicef. Im Gegenzug wurde am Samstag die ebenfalls im Ostteil liegende Pumpstation Suleiman Halabi abgeschaltet, die 1,5 Millionen Menschen im Westteil der Stadt versorgt.

Nach Verhandlungen, an denen auch UNICEF beteiligt war, hat die Pumpstation am Sonntagabend ihre Arbeit wieder aufgenommen, so dass es im Westen von Aleppo wieder Wasser gibt. Zusätzlich verteilt UNICEF dort Trinkwasser mit Tankwagen.

Im Ostteil der Stadt müssen die dort lebenden rund 250.000 Menschen aber weiter auf verschmutzte Quellen zurückgreifen. Insbesondere Kinder sind deswegen von Krankheiten bedroht.

Am Samstag hat UNICEF Nahrungsmittel sowie Gesundheits- und Hygienematerial an 7.000 Menschen in der belagerten Stadt Moadamiyeh ausgeliefert. Erstmals seit Mitte Juli erreichte ein gemeinsamer Konvoi verschiedener UN-Organisationen die Stadt etwa elf Kilometer von Damaskus entfernt. Es war der erste humanitäre Konvoi nach dem Angriff auf einen UN-Konvoi am 19. September, bei dem zahlreiche Helfer getötet wurden.

Sonntagnacht erreichten Hilfskonvois der Vereinten Nationen auch die belagerten Städte Madaja, Sabdani, Fua und Kefraja. Es war das erste Mal seit April, dass die insgesamt rund 60.000 Menschen in diesen Städten Hilfe von außen erhielten.

Quelle: unicef.de


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