Welthunger Index 2016 Weltkarte Welthungerhilfe

Washington. - Weltweit sind große Erfolge bei der Bekämpfung des Hungers erzielt worden. Der neue Welthunger-Index zeigt, dass der Index-Wert seit dem Jahr 2000 um 29 Prozent gefallen ist. In keiner Region stagniert die Bekämpfung des Hungers. Länder wie Ruanda und Myanmar konnten ihre Werte seit dem Jahr 2000 sogar um mindestens die Hälfte verringern. Trotzdem sind weltweit noch immer 795 Millionen Menschen unterernährt. In 50 Ländern ist die Hungersituation ernst oder sehr ernst. Bewaffnete Konflikte sind oft die Hauptursache dafür. 

"Wir haben wichtige Erfolge in der Hungerbekämpfung erzielt. Allerdings müssen die Anstrengungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft entschieden gesteigert werden, wenn wir bis zum Jahr 2030 das Ziel "Null Hunger" erreichen wollen. Gerade die Situation in Afrika südlich der Sahara und in Südasien zeigt, dass wir noch lange nicht am Ziel sind. Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken und darauf drängen, dass die Ernährungssicherung absolute Priorität in den Entwicklungsplänen der betroffenen Länder hat. Aber auch unsere Regierungen sind gefordert. Die Landwirtschaft muss zuerst die Ernährung sichern und nicht für unsere Energiebilanz verwendet werden. Gleichzeitig brauchen wir ein stärkeres politisches Engagement, um kriegerische Konflikte zu beenden" betonte Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Der neue Welthunger-Index 2016 stellt aber auch große Unterschiede in den einzelnen Ländern dar. Die nationalen Durchschnittswerte verdecken zum Teil, wie ungleich einzelne Regionen oder Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Landes vom Hunger betroffen sind.

"Wir brauchen zukünftig noch mehr Daten und Informationen aus den Ländern. Gerade die regionalen Unterschiede in den einzelnen Ländern zeigen, dass mit gezielten Maßnahmen, die auf die Bedürfnisse und Herausforderungen vor Ort angepasst sind, langfristige Erfolge möglich sind. Gleichzeitig bieten verlässliche Zahlen die Möglichkeit, die Fortschritte bei der Hungerbekämpfung zu überprüfen", sagte Klaus von Grebmer vom Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungs- und Entwicklungspolitik (IFPRI) in Washington DC.

"Die neuesten Daten aus dem Welthungerindex bestätigen unsere Arbeit: Hunger ist der größte vermeidbare Skandal auf unserem Planeten", erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) zum Welthungerindex. "Das Ziel der Weltgemeinschaft, den Hunger weltweit bis 2030 zu besiegen, ist auch unser Ziel in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Das stellen wir in vielen Partnerländern unter Beweis: In unseren grünen Innovationszentren gelingt es, mit einfachen Mitteln die Erträge in der Landwirtschaft zu steigern, eine Lebensmittelproduktion vor Ort aufzubauen und die Ernährung der Menschen so nachhaltig zu sichern."

Quellen: welthungerhilfe.de | www.bmz.de 

 


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