whh 150Berlin. - Im Südsudan wird die Situation für die Zivilbevölkerung immer dramatischer. 3,7 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen und im nächsten Jahr wird die Zahl der Hungernden weiter steigen, befürchtet die Welthungerhilfe. Darauf hat die Nothilfeorganisation am Donnerstag hingewiesen. Nachdem alle Friedensabkommen scheiterten liefern sich Regierung und Rebellen weiterhin erbitterte Kämpfe.

Fast täglich kommt es zu Übergriffen auf Frauen, werden Dörfer verbrannt und Menschen von ihren Feldern vertrieben. Mehr als 1 Million Südsudanesen haben aus Angst vor den brutalen Übergriffen ihr Land bereits verlassen.

"Im Südsudan herrscht ein grausamer Bürgerkrieg, ein vergessener Krieg. Menschen sterben, Frauen werden systematisch vergewaltigt, die Hälfte der Bevölkerung leidet Hunger. Wir können den Krieg nicht beenden, aber wir können Leben retten. Im Moment geht es darum, die Menschen vor dem Verhungern zu bewahren. Für langfristige Perspektiven braucht es Stabilität - wir sind darauf vorbereitet schnell umzuschalten, wenn es endlich Frieden gibt", beschrieb Till Wahnbaeck, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe, seine Eindrücke beim Besuch im Südsudan.

Die Welthungerhilfe verteilt auch weiterhin als eine der wenigen Hilfsorganisationen Nahrungsmittel im Norden des Landes rund um Bentiu. Jeden Monat erhalten dort über 213.000 Binnenvertriebene dringend benötigte Lebensmittel wie Sorghum, Linsen, Öl und Salz. Die Welthungerhilfe ist in zwei Bundesstaaten des Landes aktiv. Neben der Überlebenshilfe für Menschen auf der Flucht unterstützt die Welthungerhilfe auch Kleinbauern in den Gebieten, in denen Landwirtschaft noch möglich ist.   Sie erhalten Saatgut, landwirtschaftliche Geräte und es werden Brunnen repariert, die sicheres Trinkwasser liefern.

Quelle: welthungerhilfe.de


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