bmz 100Berlin - Um ein Zeichen für den Wiederaufbau und die wirtschaftlichen Unterstützung für den Irak zu setzen, ist Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Donnerstag zu einer zweitägigen Reise in die Region aufgebrochen. Dabei geht es vor allem um die Situation für die Menschen aus dem umkämpften Mossul. Hunderttausende Menschen sind vor den Kämpfen bereits geflohen, die meisten haben Zuflucht in Notlagern gefunden.

Das Entwicklungsministerium versorgt die notleidenden Menschen mit Wasser und unterstützt die ärztliche Versorgung. Dazu wurden auch Tankwagen für die Wasserversorgung und zusätzliche Krankenwagen angeschafft sowie Winterkleidung verteilt. Die Hilfe des Entwicklungsministeriums für die Menschen in und um Mossul hat einen Umfang von rund 50 Millionen Euro.

Neben politischen Gesprächen wird der Minister ein Flüchtlingscamp besuchen und dort ein Ausbildungszentrum für Handwerksberufe eröffnen, die auf den Wiederaufbau vorbereiten. Insgesamt konnten mit deutscher Unterstützung auch zusätzliche 100.000 Schulplätze für Flüchtlingskinder geschaffen werden.

Müller erklärte: "Die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche. Wir dürfen es nicht zulassen, dass es eine neue verlorene Generation gibt. Deshalb schafft Deutschland Schulplätze und Ausbildungsmöglichkeiten für Hunderttausende Menschen in der Region Kurdistan. Die Menschen wollen wieder in ihre Heimatstädte zurück, wenn der Krieg zu Ende ist. Deshalb investieren wir gezielt in den Wiederaufbau, um den Menschen Zukunftsperspektiven zu eröffnen."

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit will stabilisieren, wieder aufbauen und so Perspektiven für eine sichere Rückkehr in die IS-befreiten Gebiete schaffen. So konnten rund 130.000 Menschen mit deutscher Unterstützung zurück in ihre Heimatstadt Tikrit im Zentralirak. In die ehemalige IS-Hochburg und inzwischen befreite Stadt Falludscha sind seit März 2015 mehr als 220.000 Menschen zurückgekehrt. Sie erhalten dabei ganz praktische Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Wohnungen und Häuser, u.a. in Cash-for-Work-Programmen. Insgesamt konnte das BMZ nach eigenen Angaben in den Krisenregionen in und um Syrien und im Irak bisher rund 60.000 Jobs durch Cash-for-Work Programme schaffen.

Quelle: bmz.de


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