dswHannover. - Rund 200 Millionen Mädchen und junge Frauen weltweit sind von Genitalverstümmelung betroffen. Die massive Menschenrechtsverletzung ist in rund 30 Ländern vor allem Afrikas und des Mittleren Ostens, aber auch Asiens verbreitet. Die Mädchen sind bei dem Eingriff meist nicht einmal 15 Jahre alt. Darauf macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Internationalen Tages gegen Genitalverstümmelung am 6. Februar aufmerksam.

"Es wird höchste Zeit, schärfer gegen diese grausame Praktik vorzugehen und Mädchen und Frauen vor unfassbarem Leid zu bewahren", erklärte Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW. "Erfreulich ist, dass in vielen Ländern die Verbreitung von Genitalverstümmelung unter 15- bis 19-Jährigen zuletzt zurückgegangen ist. Doch noch immer werden weltweit jedes Jahr Millionen Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt. Gesetze allein reichen nicht aus, sie müssen auch umgesetzt werden. Entscheidend ist, Mädchen und Frauen gleiche Rechte einzuräumen."

Bei der Genitalverstümmelung, die oft als wichtiger Übergang vom Mädchen zur Frau gilt, wird die Klitoris teilweise oder vollständig entfernt – meist ohne Narkose und mit einfachen Hilfsmitteln wie Glasscherben oder Rasierklingen. Die betroffenen Frauen und Mädchen leiden häufig lebenslang unter den Folgen – etwa durch Infektionen, Blutungen und Komplikationen bei der Geburt. Viele sterben daran.

Quelle: www.dsw.org 


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