cbmBensheim. - Anlässlich des Welttags des Hörens (3. März) hat die Christoffel-Blindenmission (CBM) am Mittwoch darauf hingewiesen, dass weltweit etwa 360 Millionen Menschen eine Hörschädigung haben. Die meisten von ihnen (rund 90 Prozent) leben in Entwicklungsländern. Das liegt auch daran, dass es in diesen Ländern zu wenig gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte gibt und Ohrenerkrankungen daher nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Vor diesem Hintergrund fordert die CBM auch von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit eine Stärkung der Gesundheitssysteme. CBM-Geschäftsführer Rainer Brockhaus erklärte: "Dazu gehört sowohl der Ausbau der medizinischen Basisversorgung als auch die Ausbildung von einheimischem Fachpersonal. Nur so können wir erreichen, dass weniger Menschen unnötig ihr Gehör verlieren."

HÄLFTE DER HÖRBEHNDERUNGEN IN SAMBIA IST VERMEIDBAR

In Sambia zum Beispiel ist die deutsche CBM-Ärztin Uta Fröschl die einzige Ohrchirurgin im Land. Dabei leben geschätzt etwa 900.000 Menschen mit einer Hörbehinderung in dem afrikanischen Staat. Bei der Hälfte könnte diese vermieden werden. "Oft sind verschleppte Mittelohrentzündungen oder kleine Verletzungen der Grund, warum die Menschen hier schwerhörig oder sogar gehörlos werden", sagte Ohrenärztin Fröschl. "Oder aber es ist nur der Ohrenkanal verstopft. Diesen Menschen könnte so leicht geholfen werden!"

Die gebürtige Berlinerin leitet seit 2010 die HNO-Abteilung des Beit-Cure International Hospitals in Lusaka, das von der CBM gefördert wird. Neben der konkreten Hilfe für Menschen mit Hörbehinderungen ist es Uta Fröschl besonders wichtig, ihr Wissen an die sambischen Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben. CBM-Geschäftsführer Rainer Brockhaus betonte: "Wir wollen die Menschen vor Ort soweit fördern und ausbilden, dass sie selbst die medizinische Versorgung übernehmen können." Damit Uta Fröschl nicht die einzige Ärztin in Sambia bleibt, die kranke Ohren operieren kann.

Quelle: cbm.de


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