bmzBerlin - Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Joachim Fuchtel, hat  sich für bessere Arbeitsbedingungen und eine verantwortungsvolle Zusammenarbeit mit Beschäftigten und Gewerkschaften in Bangladesch ausgesprochen.

Nach seinem Gespräch mit dem Arbeitsminister Bangladeschs, Mujibul Haque, sagte Fuchtel: "Faire und sichere Arbeitsbedingungen sind Voraussetzung für sozialen Frieden. Es ist Aufgabe von Gewerkschaften auf Missstände aufmerksam zu machen und Verbesserungen einzufordern – in Deutschland ebenso wie in Bangladesch."

Der Besuch des bangladeschischen Arbeitsministers findet nur wenige Wochen nach einer Streikwelle statt, die in Bangladesch zur vorübergehenden Schließung dutzender Textilfabriken sowie der Entlassung oder Inhaftierung hunderter Arbeitnehmer geführt hat. Diese hatten bessere Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne gefordert. Der gesetzliche Mindestlohn wird in der Regel jedoch nur alle drei Jahre neu festgesetzt. Fuchtel: „Bereits zum vierten Mal haben wir Betriebsräte, Arbeitgeber- und Regierungsvertreter aus Bangladesch nach Deutschland eingeladen. Bei den Gesprächen ging es auch um Arbeitsschutz und Tarifverhandlungen. Damit stärken wir die Arbeitnehmerrechte in Bangladesch.“

Ziel des rund zweiwöchigen Besuchs der Delegation aus Bangladesch ist es, einen konstruktiven sozialen Dialog in Bangladesch zu stärken und den Teilnehmern Einblicke in die deutsche Arbeitswelt zu ermöglichen. Dafür schauten bangladeschische Arbeitnehmer zum Beispiel ihren deutschen Kollegen über die Schulte und tauschten ihre Erfahrungen zum Arbeitsschutz aus.

Das Bundesentwicklungsministerium engagiert sich für bessere Arbeitsbedingungen im Textilsektor. Ende 2014 hatten sich deutsche Textilunternehmen, Gewerkschaften, Verbände und Nichtregierungsorganisationen auf Initiative des BMZ zu einem Textilbündnis zusammengeschlossen, nachdem bei einem Brand in der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch über eintausend Menschen ums Leben gekommen waren. Das Textilbündnis mit 180 Mitgliedern deckt mittlerweile rund die Hälfte des deutschen Textil-Einzelhandels ab.

Quelle: bmz.de


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