amerika 21Quito. - Kurz vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Ecuador haben die gegenseitigen Vorwürfe der beiden Lager an Heftigkeit zugenohmen. Am Rande von Großveranstaltungen kam es zu Zusammenstößen zwischen Unterstützern der Regierung und der Opposition und zu Angriffen auf die Kandidaten, berichtete amerika21 am Freitag,

Am kommenden Sonntag stehen Guillermo Lasso von der rechtsliberalen "Allianz für den Wechsel" der Parteien CREO-Suma und Lenín Moreno vom linksgerichteten Regierungsbündnis Alianza País (AP) zur Wahl, nachdem in der ersten Runde am 19. Februar kein Kandidat die notwendigen Stimmen erreichte. Lasso kam auf 28,09 Prozent, Moreno auf 39,36 Prozent.

Der Oppositionskandidat spricht seit vergangener Woche nahezu täglich mehrmals von einem "Betrug" durch den Nationalen Wahlrat (CNE), der bereits im Gange sei und ihn am kommenden Sonntag um seinen Sieg bringen solle. Man könne dem CNE nicht trauen, daher sei es wichtig, dass die Wähler "sich nach der Abstimmung mobilisieren und das Ergebnis verteidigen". Ecuador lebe unter der "Diktatur einer Partei, die den CNE kontrolliert und darüber einen Wahlbetrug versucht", so der Banker weiter. Bei einer Veranstaltung mit verschiedenen Anführern politischer Parteien, die ihn teils gegen den Willen ihrer Basis – wie im Fall der indigenen Partei Pachalutik und der maoistischen Movimiento Unidad Popular – im zweiten Wahlgang unterstützen, rief Lasso "die Ecuadorianer" dazu auf," am Sonntag ab 17 Uhr so lange gemeinsam auf die Straße zu gehen, bis der Sieg der Allianz für den Wechsel bekannt gegeben wird“.

Alianza País beschuldigt er, eine Schmutzkampagne gegen ihn zu führen und dabei die öffentlichen Medien zu nutzen. Er, Lasso, habe die von ihm erhobenen Vorwürfe bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) eingebracht, damit diese sehe "was im Land passiert", berichtete amerika21. Die Opposition hatte bereits anlässlich der Präsidentschaftswahl darauf gedrängt, dass die OAS Wahlbeobachter schickt. Diese hatten, wie die anderen Wahlbeobachter auch, in der ersten Runde, keine Verstöße feststellen können. Im Gegenteil lobten sie verschiedene Aspekte des Wahlsystems in Ecuador.

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Quelle: amerika21.de


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