amerika 21San Salvador. - In einer historischen Entscheidung hat das Parlament von El Salvador mit 69 von 82 Stimmen ein Gesetz verabschiedet, mit dem der Abbau von Mineralien in El Salvador verboten wird. Die Gesetzesvorlage der parlamentarischen Kommission für Umwelt und Klimawandel einte ausnahmsweise einmal die Parteien der Linken und der Rechten. Die Entscheidung wird von großen Teilen der Bevölkerung gefeiert, berichtete amerika21 am Montag.

Soziale Organisationen hatten sich schon lange gegen die schweren Umweltschäden zur Wehr gesetzt, die die Chemikalien Zyanid und Quecksilber bei der Erkundung und beim Abbau von Gold verursachen. Das Gesetz stellt nun fest: "Der metallische Bergbau stellt ein Attentat auf die Gesundheit der Einwohner El Salvadors dar und birgt ernsthafte Risiken für die Umwelt, indem er durch die Auswaschung von Schwermetallen und hochgiftige Abfälle (...) Wälder, Böden und Wasservorkommen gefährdet."

Seit 2006 setzten sich verschiedene Organisationen für ein Verbot des Abbaus von Mineralien ein. Die Meinungen gingen dennoch lange auseinander: Den offensichtlichen Umweltschäden, die teilweise das Trinkwasser von ländlichen Gemeinden ungenießbar machten, standen Versprechungen von Arbeitsplätzen und wirtschaftlicher Entwicklung gegenüber. Im Zuge dieser Auseinandersetzungen kamen sogar einige Umweltaktivisten ums Leben.

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Quelle: amerika21.de


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