c20Berlin. - Zum Abschluss des Civil20-Gipfels in Hamburg hat die internationale Zivilgesellschaft am Montag ihr Communiqué an Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht. Darin formulieren 450 Vertreter_innen aus mehr als 60 Ländern ihre Erwartungen an die G20 und an den G20-Gipfel Anfang Juli. Der Civil20-Gipfel ist der Höhepunkt eines sechsmonatigen Konsultationsprozesses der weltweiten Zivilgesellschaft.

"Die G20 müssen jetzt beweisen, dass sie die Forderungen und Anliegen der Zivilgesellschaft wirklich ernst nehmen und in Politik umsetzen", sagte Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender vom Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO). "Wir erwarten einen Politikwechsel im Sinne einer gerechten Globalisierung für alle. Es geht darum, endlich aus einem wachstumszentrierten Wirtschaftsmodell auszusteigen, welches immer mehr Verlierer zurücklässt und unsere ökologischen Lebensgrundlagen zerstört. Die C20 fordern von der G20 eine Politik, die die wachsende Ungleichheit zwischen den Ländern und innerhalb der Länder stoppt, die weltweit Armut und Hunger an Ihren Ursachen bekämpft und Gleichberechtigung fördert. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Teilhabe und Mitwirkung der Zivilgesellschaft."

"Statt uns beim Klimaschutz mit Kritik an Trump aufzuhalten, müssen wir mutig vorangehen. Um zu verhindern, dass Deutschland seine Ziele für das Jahr 2020 verfehlt, braucht es vor allem eine Energiewende im Verkehr, den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien und einen baldigen Kohleausstieg", erklärte Ernst-Christoph Stolper, Mitglied des Leitungskreises des Forums Umwelt und Entwicklung. "Internationale Investitions- und Handelspolitik muss sich an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Devolopment Goals, SDGs), ausrichten. Die G20, gegründet aus den Erfahrungen der Finanzkrise, stehen in der Verantwortung, die Klima- und Umweltverträglichkeit von Infrastrukturinvestitionen sicherzustellen."

Die Civil20 (C20) sind ein Zusammenschluss internationaler Organisationen der Zivilgesellschaft. Die C20 begleiten die Arbeit der G20 inhaltlich reflektierend und verleihen der internationalen Zivilgesellschaft zu global relevanten Themen eine gemeinsame Stimme. Die Civil20 hatten ihre Positionen in sechs international besetzten Arbeitsgruppen in den vergangenen Monaten erarbeitet. Im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft koordinieren das Forum Umwelt und Entwicklung und VENRO den Dialog der deutschen und internationalen Zivilgesellschaft mit der Bundesregierung.

=> http://civil-20.org

Quelle: www.venro.org 


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