aktion hungerBerlin. - Das westafrikanische Land Niger ist in diesem Jahr besonders stark von der jährlichen Trockenzeit betroffen. Um den Menschen in Not zu helfen, hat Aktion gegen den Hunger die Nothilfe verstärkt. Im Süden des Landes sind 13 Prozent der Kinder unter fünf Jahren akut mangelernährt. Mehr als zwei Prozent leiden unter schwerer akuter Unterernährung. Diese gravierendste Form kann tödlich enden.

Durch die anhaltende Dürre habe mehr als die Hälfte der Haushalte nicht genug zu essen, berichtete die Aktion gegen den Hunger am Mittwoch in Berlin. Die Vorräte für die Trockenzeit seien weitgehend aufgebraucht, Weideland für das Vieh sei verdorrt. Die Region Mayahi habe es besonders hart getroffen. Sie stehe an der Schwelle zum humanitären Notfall. Lebensmittel seien auf den lokalen Märkten so teuer geworden, dass viele Menschen sich Nahrung nicht mehr leisten könnten.

"Wir haben die Hilfe in unseren Ernährungszentren aufgestockt. Durch sauberes Wasser und Hygieneeinrichtungen beugen wir außerdem Krankheiten vor", sagte Lucas Honauer, Landesdirektor der Aktion gegen den Hunger im Niger. Wegen der hohen Lebensmittelpreise versorgt Aktion gegen den Hunger zudem Familien mit Barmitteln. Darüber hinaus verteilt die internationale humanitäre Organisation Getreide, Öl, Bohnen und Salz an besonders bedürftige Frauen, Männer und Kinder.

In Mayahi sind etwa 13 Prozent der unter Fünfjährigen akut mangelernährt. 2,3 Prozent gelten als schwer akut unterernährt. Die Kinder werden zunächst mit therapeutischer Fertignahrung versorgt. Wenn sie sich körperlich erholt haben, spielt auch die psychosoziale Betreuung eine wichtige Rolle, so Niger-Landesdirektor Honauer: "Dass die Mütter hier in unseren Ernährungszentren mit ihren Kindern Zeit verbringen können und mit ihnen spielen, trägt viel zu deren Erholung bei."

Quelle: www.aktiongegendenhunger.de