malteser internationalKöln. - Der Bürgerkrieg im Südsudan hinterlässt auch im Nachbarland Uganda gewaltige Spuren. Eine Million Südsudanesen haben sich mittlerweile auf den Weg über die Grenze nach Uganda gemacht, in der Hoffnung, dort in den Camps Sicherheit zu finden. Aber nicht nur weil Uganda nah ist, kommen so viele Menschen hierher, sondern auch, weil die ugandische Regierung ihnen mehr als nur eine Zeltplane über dem Kopf bietet, berichtete die Hilfsorganisation Malteser International am Dienstag in Köln.

"Uganda leistet echte, unglaubliche Nachbarschaftshilfe, wie sie selten ist", erklärte Alexander Tacke-Köster, Programmkoordinator von Malteser International in Arua.
In den Flüchtlingscamps in Uganda erhalten die Ankommenden Land und Material, um sich eine eigene Unterkunft zu bauen, Hacke und Saatgut inklusive. Es ist ein Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe, zum eigenverantwortlichen Leben. Ziel ist es, dass sich die Flüchtlinge schon bald selbst versorgen können. 

"Aber langsam kommt auch Uganda an seine Kapazitätsgrenzen. Eine Million Südsudanesen brauchen Platz und müssen unterstützt werden. Wir helfen, indem wir 30.000 Flüchtlinge vor allem mit sauberem Trinkwasser versorgen. Obwohl die Zahlen der neu Ankommenden sinken, ist ein Ende des Flüchtlingsstroms nicht in Sicht", sagte Tacke-Köster.

Der Leiter der Afrika-Abteilung von Malteser International, Roland Hansen, wies auf die Bedeutung Deutschlands hin. "Es ist so wichtig, dass den Menschen in der direkten Nachbarschaft geholfen werden kann. Wir helfen, um unseren Beitrag zur Entlastung ugandischer Ressourcen zu geben." 

Das Auswärtige Amt hat Malteser International eine Million Euro für den Ausbau der bisherigen Versorgung der südsudanesischen Flüchtlinge zusätzlich zur Verfügung gestellt. Außenminister Sigmar Gabriel besucht am Mittwoch Uganda, um sich ein Bild der Situation vor Ort zu machen.

Quelle: www.malteser-international.org 


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