uno fluechtlingshilfeBonn. - Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UNHCR, sind alarmiert über die sich dramatisch verschlechternde humanitäre Situation in Ost-Ghouta bei Damaskus und in Afrin im Nordwesten Syriens. Anhaltende Kämpfe haben dort zu Massenvertreibungen geführt.

Allein aus Ost-Ghouta mussten nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe in den letzten Tagen mehr als 45.000 Syrer fliehen. Der UNHCR leistet Hilfe vor Ort, beteiligt sich jedoch nicht an der aktuellen Evakuierung aus Ost-Ghouta. Die Einsatzteams des UNHCR unterstützen die Vertriebenen in provisorischen Sammelunterkünften, wo Tausende erschöpfte, hungrige, durstige und kranke Familien aufgenommen wurden. Weitere Bewohner Ost-Ghoutas sind dorthin unterwegs.

"Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Der Hilfsbedarf ist riesig und wächst stündlich an. Die Unterkünfte sind überfüllt, und es droht der Ausbruch von Krankheiten", erklärte der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.

Bislang hat der UNHCR 180.000 Basisgüter an die Bedürftigsten ausgeliefert, darunter Matratzen, Thermodecken, Plastikplanen, Winterkleidung, Wasserkanister, Solarlampen und Küchenartikel. Dringend benötigt werden angemessene Unterkünfte. Um Abhilfe zu schaffen, transportiert der UNHCR rund 800 Familienzelte aus dem Nordosten Syriens ins Katastrophengebiet. Die Ankunft der Zelte in Damaskus wird innerhalb der kommenden 48 Stunden erwartet. 

Auch in der Region Afrin im Nordwesten des Landes hat sich die humanitäre Lage verschärft, so die UNO-Flüchtlingshilfe. Schätzungen zufolge zwang die Gewalteskalation etwa 104.000 Menschen zur Flucht. Die meisten von ihnen, ungefähr 75.000, sind in Tal Rifaat gestrandet. Angesichts der großen Notlage hat der UNHCR seine Hilfsoperationen ausgeweitet und beschleunigt. So konnten die Vertriebenen in den letzten beiden Tagen mit 100.000 Basisgütern versorgt werden. Zusätzlich werden in den nächsten Tagen 1.000 Zelte in Tal Rifaat erwartet.

Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de 


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