helpBonn. - Auch zwei Jahre nach Eskalation des Krieges in der Ukraine werden Hilfsmaßnahmen dringend benötigt. Help – Hilfe zur Selbsthilfe ist als eine von wenigen Hilfsorganisationen auch im stark umkämpften Osten des Landes aktiv. Seit Februar 2022 konnten über 800.000 Menschen dank Help unterstützt werden, 2,75 Millionen Menschen profitierten von der Hilfe, die in Gemeinden und Institutionen geleistet wurde.

"Derzeit sind wir in 18 Oblasten aktiv. Entlang der Kontaktlinie und in den Grenzgebieten leisten wir lebenswichtige Nothilfe", sagt Darya Romanenko, Help-Landesdirektorin für die Ukraine. "Je nach Bedarf versorgen wir die Menschen mit Lebensmitteln, Medikamenten, Gesundheitsdiensten, Baumaterialien und Brennstoff für die Wintermonate oder verteilen Bargeldhilfen." Bisher wurden rund 100.000 Lebensmittel- und Hygienepakete durch Help verteilt. Mehr als 25.000 Menschen, darunter Überlebende von geschlechtsspezifischer Gewalt, erhielten unter anderem psychosoziale Unterstützung.

Zudem unterstütze Help die Menschen in der Ukraine wirtschaftlich: So werden etwa Landwirt:innen und Tierproduzent:innen mit Futter, Tiermedizin und Brennstoff versorgt, damit sie ihre Produktion aufrechterhalten können. "352 Kleinunternehmen, die von Frauen und Inlandsvertriebenen gegründet wurden, haben von Help eine Förderung erhalten“, berichtet Romanenko. "Eine stabile Wirtschaft trägt dazu bei, die Lebensgrundlagen der Bevölkerung aufrechtzuerhalten und den Wiederaufbau zu erleichtern." 

Derzeit befinden sich etwa 3,6 Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht, rund 14,6 Millionen Menschen sind akut in Not. Um Rückkehrer:innen und Gebliebenen eine Perspektive zu geben, baut Help Fertighäuser und setzt kommunale Gebäude instand. So auch im Rahmen der Winterhilfe: "Wir haben Gebäude repariert, isoliert und mit Wärmepumpen ausgestattet, damit die Menschen den harten Winter im Land überstehen können", so Romanenko. 

Selbst nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms im Juni 2023 leistete Help Nothilfe und ist trotz anhaltendem Beschuss weiterhin im betroffenen Oblast Cherson aktiv. "Nach der Flutkatastrophe konnten wir 6.600 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen. Zudem halfen wir bei Evakuierungsmaßnahmen und verteilten Bargeld an Betroffene", sagt Romanenko. Im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft "Bonn hilft Cherson" wurde zudem ein Kinderkrankenhaus in der Stadt Cherson mit medizinischer Ausrüstung unterstützt, darunter ein Röntgengerät und ein Inkubator für Neugeborene. Die Partnerschaft soll im laufenden Jahr fortgeführt werden.

Quelle: www.help-ev.de