BEHBonn (epo.de). - Ein Symposium über die Rohstoffe Afrikas und deren Konflikt- und Entwicklungspotenzial veranstaltet das Bündnis "Entwicklung hilft!" am 6. November im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn. Afrikas Rohstoff-Erlöse aus Öl, Coltan, Diamanten oder Kupfer müssen "den Menschen zu Gute kommen, ihre Versorgung sichern, ihnen Ausbildung und Arbeit geben und Zukunftsperspektiven eröffnen", fordert das Bündnis "Entwicklung hilft!".

Mit internationalen Gästen will das Bündnis Aspekte der Rohstoffausbeutung diskutieren und Antworten auf die Fragen finden, unter welchen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen Erlöse aus der Rohstoffförderung in die Entwicklung der Länder fließen können und welche Rolle die entwicklungspolitischen Akteure dabei spielen. Gesprächspartner sind auch Vertreter von Partnerorganisationen aus afrikanischen Ländern.

In den vergangenen zehn Jahren, so das Bündnis "Entwicklung hilft!", ist die Ölförderung in Subsahara-Afrika um 36 Prozent gestiegen. Schätzungsweise 50 Milliarden US-Dollar sollen die Öleinnahmen in den kommenden Jahren in die Region spülen. Afrika und seine Bodenschätze sind für die Industrieländer attraktiver denn je.

Viele der ressourcenreichen afrikanischen Länder sind gleichzeitig aber die sozial, politisch und wirtschaftlich schwächsten Staaten der Erde. Gewalttätige Konflikte und Menschenrechtsverletzungen stehen häufig in Zusammenhang mit der Ausbeutung von Bodenschätzen und prägen das Leben vieler Menschen. Gründe für die Misere sind beispielsweise schwache politische Systeme mit korrupten Regierenden, ungerechte Handelsbedingungen, ungeordnete Rohstoffausbeutung, Armut und mangelnde Bildung.

Entwicklungspolitische Akteure in Nord und Süd bemühen sich, die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen der Bevölkerung in den betroffenen Staaten zu verbessern. Die Rohstoffeinnahmen werden dabei als eine große Möglichkeit gesehen, Entwicklungsprozesse langfristig zu finanzieren.

Auf dem Symposium analysieren Expertinnen und Experten aus Afrika und Europa die Konfliktursachen in rohstoffreichen Regionen Afrikas. Anhand von Erfahrungen aus Kamerun, dem Kongo (DR), Nigeria, Sierra Leone und dem Tschad werden bereits vorhandene Problemlösungsstrategien diskutiert. 

Bündnis "Entwicklung hilft!"


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