Hamburg/Bonn (epo.de). - Die Globale Bildungskampagne (Global Campaign for Education - GCE), ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen und Bildungsgewerkschaften in über 150 Ländern, hat von den Industriestaaten mehr Geld für die Bildung weltweit gefordert. Die reichen Länder könnten die Geberkonferenz für Bildung am 2. Mai in Brüssel zum bedeutendsten Meilenstein seit fünf Jahren werden lassen, wenn sie sich zu langfristigen und deutlich höheren Finanzzusagen als in der Vergangenheit entschließen würden, so die GCE.

Auf dem informellen Treffen der EU-Entwicklungsminister am Dienstag in Bonn hatte Louis Michel, EU-Kommissar für Entwicklung und Humanitäre Hilfe, eine hochrangig besetzte Geberkonferenz für Bildung am 2. Mai in Brüssel angekündigt. Neben Louis Michel sollen auch Weltbankpräsident Paul Wolfowitz und der britische Schatzkanzler Gordon Brown teilnehmen. Die Globale Bildungskampagne hatte die Geberkonferenz ausdrücklich begrüßt und als ein Schlüsselmoment zur Erreichung des Ziels "Bildung für alle" bewertet.

Nur mit deutlich höheren Finanzmitteln könne die Umsetzung des im Jahr 2000 während des Weltbildungsforums in Dakar formulierten Ziels erreicht werden, dass alle Menschen bis zum Jahr 2015 eine Chance auf Bildung erhalten, erklärte die GCE. Die kommenden zwei Jahre seien dafür richtungsweisend. Nach Berechnungen der Globalen Bildungskampagne müssten beispielsweise alle Kinder im schulfähigen Alter bis zum Jahr 2009 eingeschult sein, wenn allgemeine Grundbildung bis 2015 garantiert sein soll.

Neueste Untersuchungen belegen nach Angaben der GCE, dass bereits Schritte in die richtige Richtung getan wurden. Seit 2000 sei die Zahl der Kinder weltweit, die nicht zur Schule gehen, von mehr als 100 Millionen auf 80 Mio. gesunken. Insbesondere Mädchen hätten heute einen besseren Zugang zu Schulbildung. Allerdings sei die bisherige Steigerung der Entwicklungshilfe für Bildung bei weitem nicht ausreichend.

Die Globale Bildungskampagne geht davon aus, dass mindestens zwölk Milliarden US-Dollar zusätzlich nötig sein werden, um das Ziel "Bildung für alle" zu erreichen. Dies seien lediglich 0,1 Prozent der weltweiten Militärausgaben pro Jahr, erklärte die Kampagne.

www.bildungskampagne.org


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