IFAWBerlin (epo.de). - Jährlich sterben mehr als 20.000 Elefanten für den illegalen Elfenbeinhandel. Nun wollen 19 afrikanische Länder dem Einhalt gebieten. Auf der bevorstehenden Artenschutz-Konferenz vom 3. bis 15. Juni in Den Haag wollen Kenia und Mali nach Angaben von Tierschutz-Organisationen stellvertretend für die 19 Staaten ein 20-jähriges uneingeschränktes Handelsverbot für Elfenbein fordern.

87,3 Prozent der Bundesbürger unterstützen die Forderung nach dem Handelsverbot. Dies ergab eine repräsentative Umfrage in Deutschland von tns-infratest im Auftrag des IFAW (International Fund for Animal Welfare, Internationaler Tierschutz-Fonds). In weiteren Ländern der EU hatte der IFAW ähnliche Meinungsumfragen bei Ipsos-MORI in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse zeigen, dass 76 Prozent der Spanier, 83 Prozent der Briten und 85 Prozent der Franzosen ebenfalls ein 20-jähriges Handelsverbot unterstützen.

Zusätzlich übergab der IFAW 60.000 Protestkarten aus Deutschland und den Niederlanden an Staatssekretär Matthias Machnig vom Bundesumweltministerium in Berlin.

Als EU-Ratspräsident sei Umweltminister Sigmar Gabriel nun aufgefordert, "den Willen vieler Europäer und den erklärten Wunsch der Mehrheit der afrikanischen Länder zu respektieren. Die Bundesregierung muss sich endlich klar für ein uneingeschränktes Verbot für den Elfenbeinhandel einsetzen", forderte Ralf Sonntag, Direktor von IFAW-Deutschland.

"Europa und die Bundesregierung müssen endlich realisieren, dass 27 afrikanische Staaten unter dem Elfenbeinhandel leiden. Lediglich die vier Staaten im südlichen Afrika, Südafrika, Namibia, Botswana und Zimbabwe, profitieren kurzfristig davon", sagte Michael Wamithi, IFAW Elefantenexperte aus Kenia. "Der Elfenbeinhandel schadet vor Allem den ärmsten Ländern Afrikas mit sowieso schon dramatisch dezimierten Elefantenbeständen. Nur ein absolutes Handelsverbot für Elfenbein kann den Ländern und ihren Elefanten helfen. Europa muss handeln."

www.ifaw.org


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