CaritasFreiburg/Berlin (epo.de). - Nach dem schweren Erdbeben in Peru haben Hilfswerke zu Spenden für die Bebenopfer aufgerufen. Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe stellten jeweils 50.000 Euro Soforthilfe bereit. Auch die Kindernothilfe in Duisburg und das katholische Hilfswerk MISEREOR in Aachen riefen zur Unterstützung der Opfer auf. Das Auswärtige Amt stellte 200.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung. Das Beben der Stärke 7,9 hat nach ersten Schätzungen mehr als 500 Tote und mindestens 1.500 Verletzte gefordert.

Nach Regierungsangaben ist die Lage in den Städten Ica und Pisco im Zentrum des Landes "dramatisch". Das Epizentrum des Erdbebens, das auch in Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Bolivien gespürt werden konnte, lag nach amtlichen Angaben in rund 40 Kilometern Tiefe im Meer vor der peruanischen Küste.

Das Hilfswerk der deutschen Caritas in Freiburg unterstützt mit 50.000 Euro die Nothilfe der Caritas Peru, die über ihr Katastrophenhilfebüro in Lima die Bereitstellung von Hilfsgütern wie Medikamenten, Decken und Planen koordinieren will.

Wie Caritas-Mitarbeiterin Dorothea Schreck aus Peru berichtete, sei derzeit die medizinische Erstversorgung vorrangig, da erfahrungsgemäß nach Erdbeben die Zahl von Knochenbrüchen besonders hoch sei. Die Suche nach Überlebenden in den Trümmern gestalte sich allerdings schwierig.

Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte 50.000 Euro zur Unterstützung der Opfer bereit. "Im Moment stehen die Soforthilfe und die medizinische Versorgung der Verletzten im Vordergrund", erklärte der Leiter des Regionalbüros Lateinamerika, Michael Jordan. "Aber es sind auch sehr viele Häuser beschädigt oder zerstört worden. Wir müssen uns also auch darum kümmern, dass die Menschen schnell wieder ein Dach über dem Kopf haben."

Die Kindernothilfe in Duisburg stellte 20.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung und rief zu Spenden auf. Mitarbeiter der Partnerorganisation Aportes sind dabei, die Situation in der am stärksten betroffenen Region Ica genauer untersuchen. Geplant sind Soforthilfen mit Lebensmitteln und Medikamenten vor allem für Kinder und Jugendliche.

Die Kindernothilfe ist seit 1984 in Peru aktiv und unterstützt dort zurzeit rund 1400 Mädchen und Jungen in sieben Projekten. Schwerpunkt ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von arbeitenden Kindern.

Das katholische Hilfswerk MISEREOR stellte zunächst 25.000 Euro für die Opfer des Erdbebens in Peru zur Verfügung. "Wir haben heute morgen sofort Kontakt zu unseren Partnerorganisationen in Lima aufgenommen und erste Vereinbarungen getroffen, um Nothilfemaßnahmen zu koordinieren", berichtete Juan Josi, Länderreferent für Peru bei MISEREOR. "Die Direktorin der Bischöflichen Kommission für Sozialfragen der peruanischen Bischofskonferenz, Laura Vargas, musste nach den Erdstößen wie viele andere ihr Haus verlassen und im Büro übernachten. Gemeinsam mit ihren Kollegen arbeitet sie jetzt daran, Kontakt in die ländlichen Regionen zu bekommen, um Nahrungsmittel und Medikamente zu verteilen."

MISEREOR arbeitet in Peru mit mehr als 60 kirchlichen und nichtkirchlichen Organisationen vor allem im Bereich von ländlicher und städtischer Entwicklung, der Förderung von Menschenrechten und Bürgerbeteiligung und in den Feldern Rechtsberatung und Demokratieförderung zusammen. In der Hauptstadt Lima hat MISEREOR eine deutsche Mitarbeiterin.

www.caritas-international.de
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
www.kindernothilfe.de
www.misereor.de


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.