BMZBerlin (epo.de). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds (IWF) begrüßt, das westafrikanische Land Liberia zu entschulden. Wieczorek-Zeul hatte sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel während des gemeinsamen Besuchs in Liberia am 7. Oktober für die Entschuldung des Landes eingesetzt.

"Der IWF hat in seiner gestrigen Sitzung den Weg frei gemacht für die Entschuldung Liberias. Das begrüße ich sehr", sagte die Ministerin. "Liberia steht nach 14 Jahren Bürgerkrieg am Anfang eines schwierigen Wiederaufbaus. Die Infrastruktur des Landes ist weitestgehend zerstört. Die Menschen in Liberia brauchen unsere Unterstützung."

Besonders betonte Wieczorek-Zeul den Faktor Zeit: "Länder wie Liberia, die schwere Konflikte überwunden haben, brauchen schnelle Lösungen. Liberia hat mit Ellen Johnson-Sirleaf eine hervorragende Präsidentin. Aber die Menschen im Land wollen schnelle Fortschritte sehen. Deshalb ist die Entscheidung des IWF so wichtig."

Bereits während des Jahrestreffens von IWF und Weltbank vom 19. bis 22.10.2007 in Washington hatte Wieczorek-Zeul im Development Committee der Weltbank und in zahlreichen Gesprächen mit Gläubigerländern für die Entschuldung Liberias geworben.

Die Bundesregierung setze sich dafür ein, dass Liberia im Rahmen der so genannten HIPC-Initiative für hochverschuldete arme Entwicklungsländer entschuldet wird, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Zudem sei Deutschland bereit, die bilateralen Schulden Liberias vollständig zu erlassen. Dies hatte die Bundeskanzlerin während ihrer Afrika-Reise in Monrovia noch einmal unterstrichen.

Für die bilaterale Entschuldung Liberias ist aber eine zwingende Voraussetzung, dass eine Regelung für die Altschulden Liberias bei den Internationalen Finanzinstitutionen gefunden wird. Die Weltbank hatte dieses Problem bereits gelöst. Nun ist auch beim IWF eine Lösung gefunden worden. Nun müssen laut BMZ noch die Zahlungsrückstände bei der Afrikanischen Entwicklungsbank geklärt werden.

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