Der Bundeskanzlerin sei für ihre klaren Worte vor allem an den simbabwischen Präsidenten Mugabe zu danken, aber auch dafür, dass sie die Situation in Darfur deutlich angesprochen habe, erklärte Scharrenbroich. Demokratischer Wandel und Menschenrechte könnten nicht von Armutsbekämpfung und Entwicklung abgekoppelt werden. Ohne gute Regierungsführung würden elementare Menschenrechte mit Füßen getreten und müsse alle Entwicklungszusammenarbeit zur Bekämpfung der Armut erfolglos bleiben. Auch ökonomisch werde es sich langfristig auszahlen, wenn die Europäische Union auf diese Weise unterdrückten Oppositionsbewegungen den Rücken stärke.
Umgekehrt erscheine es immer dringender, bei anderen europäischen Regierungen ein einheitliches Vorgehen anzumahnen, sagte Scharrenbroich weiter. Eine unkritische Politik gegenüber China oder afrikanischen Despoten könne die Menschenrechtspolitik der EU konterkarieren. "Eine Arbeitsteilung, wonach die einen für die Respektierung der Menschenrechte eintreten und die anderen die Geschäfte machen, darf nicht stattfinden", mahnte Scharrenbroich.