BMZBerlin (epo.de). - Die Anteilseigner der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) haben jetzt einen Vorschlag zur Ablösung der Zahlungsrückstände Liberias gegenüber der AfDB gebilligt. Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul begrüßte diese Entscheidung: "Damit ist endlich der Weg frei für eine umfassende Entschuldung Liberias. Das ist eine gute Nachricht für die Menschen in Liberia, die nach wie vor unter den schweren Folgen des 14jährigen Bürgerkriegs leiden und schnelle Hilfe brauchen."

Bereits zuvor war eine Lösung für die Zahlungsrückstände Liberias bei IWF und Weltbank gefunden worden. Mit der Entscheidung der Afrikanischen Entwicklungsbank seien nun alle Voraussetzungen für die Entschuldung erfüllt, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Auch Deutschland werde im so genannten HIPC-Verfahren für die ärmsten, hochverschuldeten Entwicklungsländer seine bilateralen Forderungen gegenüber Liberia vollständig erlassen.

"Für uns ist dies ein guter Schlusspunkt am Ende der deutschen G8-Präsidentschaft", sagte Ministerin Wieczorek-Zeul. "Sowohl während der EU-Präsidentschaft als auch während der G8-Präsidentschaft haben wir uns immer wieder mit Nachdruck für eine schnelle Entschuldung Liberias eingesetzt. Diese Beharrlichkeit hat sich gelohnt."

Die Zahlungsrückstände Liberias gegenüber der AfDB belaufen sich auf rund 257 Mio. US-Dollar. Die Finanzierung der Rückstände erfolgt zum größten Teil aus bankeigenen Mitteln. Deutschland hat 7 Mio. Euro zur Verfügung gestellt und beteiligt sich zudem über seinen Anteil am Beitrag der EU. Durch die Ablösung kann die AfDB Liberia nun auch neue Mittel bereitstellen.

Ein erstes Unterstützungsprogramm wurde laut BMZ unmittelbar nach der Entscheidung beschlossen. Die Bank stellt 17 Mio. Euro für ein arbeitsintensives Programm zur Wiederherstellung zerstörter Infrastruktur bereit. Mit diesem Programm sollen insbesondere Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten in Liberia geschaffen werden.

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