WFPDushanbe (epo.de). - Gestiegene Nahrungsmittel- und Energiepreise treffen Tadschikistan so hart, dass Hunderttausende Bewohner in den nächsten Monaten auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein werden. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) bat am Freitag um Zuwendungen für die Unterstützung der 200.000 Bedürftigsten. Die Menschen in Tadschikistan leiden derzeit unter dem kältesten Winter seit 30 Jahren.

Die Spenden an das WFP werden benötigt, um Nahrungsmittelrationen für drei Monate an die 200.000 am schlimmsten Betroffenen zu verteilen. Die Mehrheit der Bedürftigen lebt auf dem Land. Nichtregierungsorganisationen werden als WFP-Partner weitere 60.000 Menschen unterstützen.

Die Bevölkerung Tadschikistans sei gezwungen, bei Außentemperaturen von bis zu minus 25 Grad immer mehr ihres geringen Einkommens für Heizkosten aufzuwenden, berichtete das WFP. Steigende Nahrungsmittelpreise - machten es mehr und mehr Menschen unmöglich, ausreichend Essen für sich und ihre Familien zu kaufen.

"Die Menschen geben bedeutend mehr für Nahrungsmittel aus als zuvor, aber sie haben weniger zu essen. Viele arme Familien können sich nur noch eine Mahlzeit am Tag leisten. Viele haben bereits ihre Tiere und andere produktive Besitztümer verkaufen müssen", sagte der WFP-Landesdirektor für Tadschikistan, Zlatan Milisic.

"Die Ernährung von etwa zehn Prozent der Landbevölkerung, insgesamt 500.000 Menschen, ist chronisch nicht gesichert. Die Ernährung von weiteren 17 Prozent ist gefährdet", betonte Milisic. "Der harsche Winter ist das Letzte was sie gebrauchen können."

Die Regierung des zentralasiatischen Landes hat die Versorgung mit Elektrizität, Gas und Wasser rationiert. Zwei Drittel der Bevölkerung Tadschikistans gelten as arm. Das WFP bereitet derzeit die Entsendung von zunächst 1.850 Tonnen Nahrung vor, die für 105.000 der am stärksten Betroffenen gedacht sind.

 www.wfp.org