PlanHamburg (epo.de). - Das Regionalbüro von Plan International im Norden Pakistans ist am Montag von einer Gruppe bewaffneter Männer überfallen worden. Drei Mitarbeiter des internationalen Kinderhilfswerks seien bei dem Angriff getötet worden, teilte Plan in Hamburg mit. Der Zustand eines vierten Mitarbeiters sei kritisch. Die sechs bis zwölf Angreifer drangen mit Gewehren und Granaten bewaffnet in das Plan-Büro ein. Das Gebäude in der Stadt Mansehra wurde bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die Ortschaft befindet sich in der Nordwestprovinz (North-West Frontier Province, NWFP).

Der internationale Geschäftsführer von Plan, Tom Miller, sagte: "Unsere Sorge gilt nun den Plan-Mitarbeitern und den Familien jener, die bei dem Attentat Schaden genommen haben. Wir haben umgehend alle Aktivitäten in Pakistan unterbrochen und ein Sicherheitsteam in die Region geschickt. Wir unterstützen alle, die von dieser Tragödie betroffen sind."

Detail und Hintergründe des Angriffs werden derzeit geklärt. Der Überfall sei für Plan "völlig überraschend" gekommen, erklärte die Organisation. Das Kinderhilfswerk ist mit den Gemeinden im Gebiet Mansehra durch jahrelange Kooperation eng verbunden. Plan führt seit 1997 Projekte in dem südasiatischen Land durch. Die meisten Mitarbeiter sind Einheimische. Plan hat im Vorfeld des Angriffs keine Drohungen gegen seine Mitarbeiter oder das Büro erhalten. Das Motiv des Angriffs ist unklar.

Plan erarbeitet nach eigenen Angaben auf Gemeindeebene gemeinsam mit den Dorfbewohnern Bildungsangebote und ermöglicht weitere Förderungsprojekte für Mädchen und Jungen. Nach einem schweren Erbeben im Oktober 2005 hatte Plan eine führende Rolle beim Wiederaufbau im Norden Pakistans übernommen.

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