HurrikanBrüssel (epo.de). - Die EU-Umweltminister haben auf ihrer Sitzung in Brüssel Druck gegenüber den Entwicklungs- und Schwellenländern gemacht, ihre klimaschädlichen Emissionen bis 2020 stärker zu begrenzen. Die Länder des Südens sollten den CO2-Ausstoß bis dahin um 15 bis 30 Prozent senken, forderten die Minister. Ausgenommen seien nur die ärmsten Länder Afrikas, berichtete die Frankfurter Rundschau. Bis 2020 müssten weltweit jährliche Investitionen in den Klimaschutz von rund 175 Millionen Euro erreicht werden.

Dem FR-Bericht vom Mittwoch zufolge sprach sich der deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel dagegen aus, bereits jetzt über über mögliche Finanzhilfen für die Anpassung der Entwicklungsländer an den Klimawandel zu entscheiden - obwohl die Länder des Südens auf der letzten Klimakonferenz in Poznan (Polen) im Dezember 2008 dies als Vorleistung für eigene Klimaschutz-Verpflichtungen verlangt hatten. Die Länder des Südens argumentierten, schließlich seien die westlichen Industrienationen für die globale Erwärmung verantwortlich.

Die EU hatte bereits beschlossen, den eigenen Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken, oder aber um 30%, falls andere Industrienationen sich beteiligen. Die Umweltstiftung WWF geht angesichts neuer wissenschaftlicher Studien, denen zufolge eine Begrenzung der Erderwärmung auf “verträgliche” zwei Grad Celsius immer unrealistischer erscheint, davon aus, dass die EU-Staaten ihre CO2-Emissionen um mindestens 45 Prozent senken müssten.

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